Ohne gelernte Torfrau haben die Kissinger Damen beim ASV Dachau 2 verloren. Diesen Nachteil konnten die Handballerinnen beim 25:32 (10:18) nicht kompensieren.

Franziska Lang, die eine gute Saison spielt, fiel mit Fieber kurzfristig aus. Jana Ottens musste der zweiten Mannschaft im Abstiegskampf helfen, so dass der SC ohne gelernte Keeperin nach Dachau fuhr. Zunächst ging darum Kreisläuferin Katrin Winter zwischen die Pfosten.

Kissing startete aber schlecht, paradoxerweise hakte es bei den Gästen jedoch vor allem im Angriff. In den ersten 16 Minuten schafften sie ganze drei Tore, dabei agierte der Rückraum fehlerhaft und die Mannschaft spielte mit zu wenig Tempo.

Nach dem 3:10 stellte Trainerin Julia Rawein darum um und beorderte Winter zurück aufs Feld. Sie spielte zusammen mit Jennifer Lackner als zweite Frau am Kreis, das half dem SC offensiv enorm. Anne Huber, gelernte Rückrauspielerin, ging dafür in den Kasten.

Von nun an agierte Kissing immerhin auf Augenhöhe, der Rückstand blieb konstant. Die zusätzliche Spielerin am Kreis half Sarah Gottwald und Irmgard Kefer im Rückraum enorm, Kissing traf nun öfter ins Tor. Zur Pause war der Rückstand mit dem 10:18 aber nahezu gleichgeblieben.

Der SC kam mit viel Leidenschaft aus der Kabine. Die Damen wollten sich von den ungünstigen Umständen nicht entmutigen lassen und machten Dachau jetzt das Leben schwer. Rasch verkürzten sie auf 15:20 und waren auch nach dem 17:22 in der 43. Minute noch im Spiel.

Danach erwischten sie jedoch eine schwächere Phase und mussten den ASV vorentscheidend auf 17:26 davonziehen lassen. Obwohl sie sich nie aufgaben und bis zum Ede kämpften, war dieser Rückstand für die Damen nicht mehr aufzuholen. Mit acht Treffern war Kefer die beste Schützin ihres Teams, dicht gefolgt von Gottwald, die sechsmal erfolgreich war.

Nach 60 Minuten musste Kissing so mit dem 25:32 (10:18) die nächste Auswärtsniederlage hinnehmen. Angesichts seiner Heimstärke macht dem SC aber die Tatsache Mut, dass vier der letzten fünf Saisonspiel in der Paartalhalle stattfinden werden.

Coach Rawein machte ihrem Team keinen Vorwurf: „Ohne gelernten Torwart kann man auf diesem Niveau nicht bestehen. Beide Feldspielerinnen, die in den Kasten gingen, haben ihre Sache ordentlich gemacht. Wir hatten einfach Pech, dass wir durch Krankheit und anderweitige Verpflichtungen auf dieser wichtigen Position unterbesetzt waren. Aber mit tollem Einsatz haben wir dagegengehalten und die zweite Hälfte sogar für uns entschieden.“

 

Huber; Kefer (8/2); Kasper; Lackner (1); Meißner (2); Gottwald (6/2); Winter (5); Herrmann (1); Eder (2).