Den Kissinger Damen ist in Wertingen der erhoffte Befreiungsschlag misslungen. Beim 23:27 (10:13) gegen den Vorletzten ließen die Handballerinnen viel zu viele Chancen liegen.

Dabei begann die Partie für den SC sehr gut. Nach zehn Minuten lagen die Gäste mit 5:1 vorne. Nicole Seitz und Irmi Kefer machten die Tore. Dann stellte aber Wertingen seine Deckung um und schob eine Abwehrspielerin weit vorgezogen auf die Seite Kefers. Diese Maßnahme ließ die Kissingerinnen jeglichen Schwung im Angriff verlieren. Von da an sollten sie große Probleme haben, sich Chancen zu erspielen und diese konsequent zu nutzen.

Binnen vier Minuten hatte Wertingen, das in dieser Saison erst einmal gewinnen konnte, mit dem 5:5 ausgeglichen. Noch einmal ging der SC mit 6:5 in Führung, danach sorgten aber zahlreiche Fehlwürfe und das Unvermögen, mit der vorgezogenen Abwehrspielerinnen zurecht zu kommen, für einen stetig anwachsenden Rückstand. Über ein 6:9 und ein 8:12 ging es für den SC mit einem 10:13 in die Pause. Zu allem Überfluss verletzte sich Sabina Kolbeck kurz vor dem Seitenwechsel und konnte nicht mehr weitermachen.

Im zweiten Durchgang änderte sich wenig an den Kissinger Offensivproblemen. Die Damen erspielten sich jetzt zwar regelmäßig gute Möglichkeiten, scheiterten aber bei ihren Abschlüssen viel zu oft. Darum lag der SC meist mit vier bis fünf Treffern zurück.

Erst nach dem 15:20 Mitte des zweiten Durchgangs kamen die Gäste doch nochmal auf. Binnen fünf Minuten schlossen sie zum 19:20 auf, kurz keimte Hoffnung auf. Aber die Chancenverwertung blieb das Hauptproblem für die Gäste. Wieder ließen sie zu viel liegen, Wertingen konnte den Ausgleich vermeiden und den Abstand wieder auf drei Treffer erhöhen.

Damit hatte Kissing auch seine letzte Möglichkeit auf eine Wende hergegeben. Bis zur Schlusssirene blieben die Handballerinnen im alten Trott hängen, das Spiel gegen den Vorletzten ging so mit 23:27 (10:13) verloren. Damit wartet der SC weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2017, der Vorsprung auf die Abstiegszone bleibt mit zwei Zählern äußerst knapp.

Trainerin Sandy Mair war sehr enttäuscht: „Dieses Spiel haben wir hergegeben durch unser Unvermögen, selbst die besten Torchancen zu verwerten. Das darf uns einfach nicht passieren, wir müssen vor dem Kasten einfach konzentrierter bleiben. Diese vermeidbare Niederlage wirft uns mitten rein in den Abstiegsstrudel. Wir müssen die Pause über Fasching dazu nutzen, um in allen Belangen besser zu werden, sonst könnte diese Saison ein ganz bitteres Ende nehmen.“

 

Pohn; Kefer (3); Eder (1); Kalischko; Huber (2); Lackner (2); Kolbeck; Karrer (1); Meißner (5); Rankl; Kolodziej (1); Seitz (8/3).

 

Domenico Giannino (gia)