Die Kissinger Damen haben in der Landesliga Süd ihre erste Heimniederlage kassiert. Beim 28:32 (14:18) gegen die SV – DJK Taufkirchen konnten die Handballerinnen nur phasenweise mithalten.

Wie schon mehrmals in dieser Spielzeit missriet dem SC der Start völlig. Trainerin Sandy Mair musste so nach neun Minuten schon eine frühe Auszeit nehmen. Bis dahin entwickelten die Kissinger Spielerinnen vorne kaum Druck gegen die gut stehende 6 – 0 – Formation der Gäste. Viele Ballverluste erlaubten es dem Gegner, seine Konterstärke auszuspielen. Das besserte sich auch nach der Auszeit nicht. War es zu diesem Zeitpunkt 3:6 gestanden, so machte der SC vor allem bei eigenem Ballbesitz weiterhin zu viele Fehler und geriet folgerichtig bis zur 20. Minute mit 6:14 in Rückstand.

Taufkirchen dominierte die Partie bis dahin nach Belieben. In der Schlussphase der ersten Hälfte ließen jetzt die Gäste aber stark nach, Kissing zeigte endlich die richtige Reaktion. Nicki Seitz schaffte zwei schöne Treffer aus dem Rückraum, die Quote der Ballverluste verringerte sich stark, auch defensiv arbeitete der SC jetzt besser. Innerhalb von fünf Minuten kamen die Gastgeberinnen so auf 11:15 ran, zur Pause lagen sie noch mit 14:18 hinten.

Kurzfristig schien es nach dem Wiederbeginn so, als sollte die Begegnung kippen. Ramona Kinzel im Tor zeigte jetzt viele gute Paraden, vorne machten vor allem Irmi Kefer und Kreisläuferin Kathrin Winter die Tore. Zwar schloss Kissing manche Angriffe immer noch zu überhastet ab, die Mannschaft machte aber insgesamt einen klar verbesserten Eindruck und war nach dem 16:18 ganz nah dran am Gegner.

Taufkirchen, das noch kein Spiel in dieser Saison verloren hatte, war jetzt gefordert. Und obwohl die Gäste nicht mehr so konsequent agierten wie in den ersten 20 Minuten, hatten sie eine umkämpfte und von beiden Seiten engagiert geführte Begegnung insgesamt doch einigermaßen im Griff. Kissing brauchte oft zu viele Versuche für ein Tor, außerdem ließ die Abwehr des SC mehrfach einfache Tore durch Abstimmungsfehler zu.

So konnte Taufkirchen, ohne allerdings zu glänzen, relativ konstant mit vier bis fünf Toren vorne bleiben. Kissing fehlte die Stabilität in der Abwehr und außerdem erlaubten sich die Damen zu viele leichtfertige Konzentrationsmängel. Oft fehlte es an der letzten Präzision bei Pässen zur ungedeckten Mitspielerin, außerdem waren einige freie Würfe nicht drin.

Darum konnte der SV stets in Front bleiben und gewann nach 60 Minuten mit 28:32 (14:18). Kissing erwischte zunächst 20 ganz schwache Minuten, danach waren die Handballerinnen zwar verbessert, aber insgesamt nicht konstant genug.

Trainerin Sandy Mair ärgerte sich über die erste Heimniederlage der Saison: „Unser Start war grauenhaft, in den ersten 20 Minuten ist uns gar nichts gelungen. Danach haben wir uns wieder heran gekämpft, bis in die Schlussphase hinein wäre noch etwas gegangen. Meine junge Mannschaft war aber manchmal nicht abgezockt genug, um die sich bietenden Chancen auch konsequent zu nutzen.“

 

Kinzel; Pohn; Kefer (6/1); Eder (4); R. Gottwald (4); Huber (2); Lackner; Kolbeck; Karrer (2); Meißner (2); Winter (5/2); Rankl; Seitz (3).

 

Domenico Giannino (gia)