Das Vorbereitungsturnier in Kissing genießt in weiten Räumen Bayerns einen guten Ruf: hervorragende Organisation, viel Spielzeit und eine gute Halle mit Harzerlaubnis sorgen jedes Jahr wieder für Anmeldungen aus den höchsten Ligen Bayerns. Dieses Jahr war mit Anzing aus der Bayernliga und Simbach a. Inn sowie Herrsching aus der Landesliga das Teilnehmerfeld mit hochkarätigen Mannschaften gespickt. So sahen die Zuschauer ordentlichen Handball mit gesunder Wettkampfhärte, beeindruckender Athletik und vor allem Schnelligkeit – verglichen mit der letztjährigen Bezirksligasaison ein Quantensprung.
Das letzte Spiel gegen Anzing und Simbach war das erwartete Spitzenspiel, in dem es um den Turniersieg ging. Bis dahin gewannen beide Teams alle ihre Partien, mehr oder weniger immer deutlich. Im „Finale“ mauerte Simbach die Abwehr zu, nur 3 Treffer standen bis zu 13. Minute auf der Anziger Habenseite. Mit zunehmender Spieldauer nahm auch die spielerische Härte zu. Anzing kam mit ihrer jungen Truppe immer besser ins Spiel und fand wieder zum gewohnten schnellen Angriffsspiel zurück. Das Ergebnis zeigte sich sofort auf der Tafel, der Rückstand wurde von 7 Toren auf 2 verkürzt. Die Zeit lief allerdings für die Simbacher und am Ende der 30 Minuten war mit 14:12 der Simbacher Turniersieg in trockenen Tüchern. Anzings Trainer Hubert Müller hat schon viele Jahre am Kissinger Turnier miterlebt, vor ein paar Jahren reiste er noch als Landesligist an. Damals biss sich sein Team noch an den Bayernliga-Teams die Zähne aus, jetzt sind sie als Bayernligist der stärkste Gegner auf dem Papier. Für ihn bietet sich am Kissinger Turnier die Chance, gerade den jungen Spielern Einsatzzeiten zu geben und das Zusammenspiel so zu fördern.
Für die Kissinger Herren verlief das Turnier sehr zufriedenstellend, einzige Ausnahme die Platzierung. Trotz einem Sieg gegen Kaufbeuren/Neugablonz landeten die Paartaler am Ende auf dem letzten Platz, entschieden wurde dies durch die Tordifferenz, die bei punktgleichen Teams greift. Trainerin Steiner blickt trotzdem mit gutem Gefühl auf das Turnier zurück: „Wir haben uns gegen deutlich höhere Mannschaften immer gut präsentiert und vor allem gut mitgehalten. Von der Athletik her sind das natürlich ganz andere Hausnummern, das haben die Jungs heute auch festgestellt.“ Die junge KSC-Truppe (ältester Spieler: Jahrgang 1995) verschaffte sich bei den Mannschaften auch Respekt, Bene Lohse bekam für eine spektakuläre Rettungsaktion mit einer athletischen Meisterleistung den Szenenapplaus der kompletten Halle – inklusive den Gegnern. Verstecken brauchen sich die Kissinger definitiv nicht, Trainerin Steiner liegt mit ihrer Mannschaft voll auf Kurs für die Bezirksoberliga. Ohne Verletzungen ging der lange Turniertag zu Ende, das Siegerbier wurde an die drei besten Mannschaften verteilt. Bei den Einzelprämierungen räumte Anzing alle drei Kategorien ab: Lucas Schrader als bester Torwart, Jonathan Limbrunner als bester Spieler und Nikolaus Hawranek als bester Torschütze (15 Tore).
Ein großes Danke geht an alle Helfer und Organisatoren, die am Turnier wieder einmal für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben.
Danke auch an unsere Schiedsrichterteams sowie den beiden Spielern aus Kaufbeuren/Neugablonz, die für ein Spiel die Pfeife in die Hand nahmen. Durch eine Fehlplanung beim BHV mussten die Schiedsrichter spontan besetzt werden, sodass der Einsatz für unsere vier Unparteiischen kurzfristig kam.
Danke an alle Mannschaftsverantwortlichen und Spieler für ein gelungenes Turnier mit guten Spielen.
Wir freuen uns auf die 18. Auflage unseres Turniers nächstes Jahr.
Die Ergebnisse des Turniers
SG Kaufb./Neugablonz – SV Anzing 12:19
Kissinger SC – TSV Herrsching 13:15
TSV Simbach – SG Kaufb./Neugablonz 16:11
SV Anzing – Kissinger SC 18:11
TSV Herrsching – TSV Simbach 10:19
Kissinger SC – SG Kaufb./Neugablonz 14:13
TSV Herrsching – SV Anzing 12:17
TSV Simbach – Kissinger SC 15:7
SG Kaufb./Neugablonz – TSV Herrsching 17:15
SV Anzing – TSV Simbach 12:14
