Die Damen des Kissinger SC haben in der Landesliga für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Am Samstag besiegten sie den bislang ungeschlagenen Tabellenführer HT München zu Hause mit 29:25 (15:11).

Für die Oberbayern endete am vergangenen Wochenende ihre Serie von zwölf Erfolgen nacheinander mit dem Remis gegen München Laim. Kissing, das sich mit dem Heimsieg gegen Biessenhofen auf Rang vier verbessert hatte, rechnete sich in Bestbesetzung durchaus Chancen aus gegen den Tabellenführer.

Die offensive Abwehr des KSC funktionierte diesmal von Beginn an. München kam nicht mit den weit aufgerückten Kissinger Abwehrspielerinnen zurecht, das Angriffsspiel der Gäste funktionierte überhaupt nicht. Der Spitzenreiter war darum nicht einmal in Führung und lief nach dem 3:3 in der zehnten Minute stets einem Rückstand hinterher.

Der Kissinger SC konnte sich dabei auch sehr auf seine Torfrau Anki Lang verlassen. Diese hielt über die gesamte Spieldauer fantastisch. Vorne brauchte der KSC etwas, um seinen Rhythmus zu finden. Doch bereits in Minute 20 sorgte das gekonnte Zusammenspiel von Rückraum und Kreis und die präzisen Abschlüsse aus der Distanz für die Auszeit des Gegners.

Diesen 8:5 Zwischenstand konnte HT München nicht aufholen. Bis zur Pause setzte sich Kissing stattdessen weiter ab, das 15:11 nach 30 Minuten krönte die beste Saisonleistung der Handballerinnen.

Diese ließen auch im zweiten Durchgang nicht nach. Weiterhin hatten sie dank der ausgezeichneten 3-2-1- Deckung die Partie im Griff. Die Mannschaft arbeitete gut zusammen und entnervte den Spitzenreiter zusehends. Der Kissinger Vorsprung war rasch auf 20:12 angewachsen, Mitte der zweiten Hälfte stand es bereits 23:15.

Davon sollte sich HT München nicht mehr erholen. Der Kissinger Heimsieg geriet nie in Gefahr. An einem Tag, an dem alle Mannschaftsteile perfekt funktionierten und die Abwehr einmal mehr herausragend agierte, fügte der KSC dem Spitzenreiter seine erste Saisonniederlage zu. Mit dem 29:25 (15:11), dem dritten Sieg in Folge, verteidigen die Handballerinnen Rang vier in der Landesliga, der Vorsprung von München auf Rang zwei ist jetzt auf zwei Zähler geschrumpft.

Trainerin Julia Rawein war voll des Lobes: „Was für ein Sahnetag! So ein tolles Spiel habe ich selten gesehen. Wir haben heute sehr gut zusammengearbeitet und mit der Abwehr und einer bärenstarken Torhüterin das Spiel gewonnen. Ich bin mehr als nur stolz auf die Mädels, besser kann man es kaum machen!“

 

Lang; Kefer (6/2); Eder (2); R. Gottwald (3/2); Huber (5); Osterhuber (6); Sirch; Ruchti (2); Englberger; Zerbs; S. Gottwald (2); Winter (3).

 

Domenico Giannino