Die Handballdamen des Kissinger SC sind schon ab dem 18. September wieder in der Landesliga aktiv. Dann empfangen sie den TSV Herrsching in der Staffel Süd.

Auch die Handballerinnen waren im letzten Herbst von der Saisonabsage betroffen, bis zum Ende konnten sie aber immerhin noch drei Spiele absolvieren. Der frühe Abbruch der letzten Spielzeit brachte aber auch ein sehr unglamouröses Ende für die Karrieren drei verdienter Spielerinnen: Irmi Kefer und Becki Gottwald haben ganz aufgehört, Melli Pusch steht der ersten Mannschaft für Notfälle noch zur Verfügung und spielt ansonsten in der Zweiten. Dennoch werden sie ihren Verein weiterhin als Funktionärinnen unterstützen. Pusch und Gottwald sind mit dem KSC bis in die Bayernliga aufgestiegen, Kefer trainierte einige Spielerinnen der aktuellen ersten Mannschaft, als diese gerade ganz frisch in die A – Jugend gekommen waren noch im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends.

„Unsere verdienten Spielerinnen bleiben dem Verein in funktioneller Hinsicht aber erhalten und sind auch aus unserer Halle nicht wegzudenken“, sagte Trainerin Julia Rawein. „Wir sagen von Herzen danke für unzählige Laufkilometer und Tore in der ersten Mannschaft!“

Schon in der vergangenen Spielzeit machten die früheren A – Jugendlichen Hanna und Lisa Neumeier sowie Torfrau Caro Globisch ihre ersten Schritte in der Landesliga-Mannschaft. Die jungen Spielerinnen werden ihren Weg weitergehen und gehören mittlerweile als Stammkräfte fest zum Kader.

Jenny Holthausen, die in der letzten Saison noch ein Gastspielrecht für den Kissinger SC besaß, wird stattdessen in der 3. Liga in Baden-Württemberg aktiv sein. Dafür kehrt Leonie Birnkammer zurück, die in der Saison 2019/20 bereits in der A – Jugend gespielt und auch schon erste Einsatzzeiten im Seniorenbereich hatte mit Mering. Weitere Neuzugänge gibt es nicht, ansonsten bleibt der Kader im Vergleich zur letzten Saison unverändert.

Neu hingegen ist eine veränderte Ligenstruktur. In drei Staffeln spielen 27 Mannschaften in der kommenden Saison. Das bedeutet, dass die Landesliga nach den 16 Spielen der so genannten Vorrunde nochmals in eine Aufstiegs- und Abstiegsrunde aufgeteilt wird. Der Kissinger SC muss unter den neun Teams in seiner Staffel mindestens Platz vier belegen, um den Klassenerhalt nach den ersten 16 Spielen bereits sicher zu haben.

„Das ist auch unser Saisonziel“, sagte Coach Rawein. „Es zählt für uns jedes Spiel und jeder Punkt, wir wollen alles geben, um dieses Ziel zu erreichen. Wir haben unser Spielsystem komplett etabliert und einen eingespielten, sehr flexiblen und breit aufgestellten Kader. Nur ein nomineller Rechtsaußen fehlt uns, aber auch diese Lücke werden wir auffangen und schließen. In den Testspielen bisher haben wir den Fokus auf die Abwehrarbeit gelegt und schon viele gute Ansätze gezeigt.“

In der letztlich abgebrochenen Spielzeit 2019/20 sorgte der Kissinger SC in der Landesliga für Furore. Nach einem durchwachsenen Start legten die Damen richtig los, sie starteten eine lange Siegesserie und besiegten beide Teams, die am Ende in die Bayernliga aufsteigen durften. Dieser Kader ist bis auf wenige Spielerinnen unverändert, die früheren A – Jugendlichen, die jetzt zu Stammkräften geworden sind, spielten zudem im Nachwuchsbereich das identische taktische System und haben den Übergang zu den Damen gemeistert.

Nach der langen Zwangspause wird die Freude über die Rückkehr nicht nur für die Spielerinnen der Kissinger Handballerinnen, sondern auch für ihre Fans in der Paartalhalle riesengroß sein. Am 18. September geht es los ab 19.30 Uhr mit dem ersten Heimspiel gegen Herrsching.

Domenico Giannino