Momentan sind die Kissinger Handballerinnen in der Landesliga einfach nicht aufzuhalten. Das 27:22 (15:10) in Simbach war bereits der vierte Sieg in Folge für die Damen, die damit weiter auf Rang vier bleiben.

Die neu formierte Defensive hat der Mannschaft dabei enorm geholfen. Seitdem sie ihre offensive Abwehr spielt, haben sich die Ergebnisse enorm verbessert. Der Höhepunkt war wohl der Heimsieg am letzten Wochenende gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer HT München. Auch in Simbach war die offensive Abwehr des KSC ein wichtiger Bestandteil des Erfolges.

Denn die beiden Spitzenspielerinnen auf Seiten der Niederbayern hatten große Probleme mit dieser Ausrichtung. Sabrina Brand, die Simbacher Spielmacherin, trat so kaum einmal in Erscheinung. Deren beste Schützin Stephanie Kobenahm sich dann zwar viele Würfe, hatte aber trotz ihrer zehn Treffer eine Quote von unter 50 Prozent. Denn wieder einmal glänzte Anki Lang im Kissinger Tor mit vielen Paraden.

Simbach arbeitete defensiv gut gegen den Kissinger Kreis. Es kommt nicht oft vor, dass Kreisläuferin Kathrin Winter keinen einzigen Treffer schafft. Dafür hatten aber die Rückraumspielerinnen der Gäste mehr Raum, und den nutzten sie gut aus. Neuzugang Daniela Englberger, die ihr zweites Spiel machte seit ihrem Wechsel aus Haunstetten, war mit sieben Treffern die beste Kissinger Werferin an diesem Tag.

Der KSC dominierte die Begegnung dank der guten Abwehr und führte zur Pause mit 15:10. Eine kurze Schwächephase im zweiten Durchgang ließ Simbach jedoch zum 18:18 Ausgleich kommen. Gleich zwölf Minuten lang vergaben die Damen jetzt jede Torchance.

Das war aber nur eine Momentaufnahme. Denn danach ließ der KSC selbst elf Minuten lang keinen Treffer zu und ging mit einem 22:18 in die Schlussphase. Und diesen Vorsprung brachten die Damen sicher nach Hause, mit dem 27:22 (15:10) Erfolg verteidigten sie Rang vier in der Landesliga.

„Bisher hatten wir in Simbach noch nie gewinnen können“, freute sich Trainerin Julia Rawein. „Wieder einmal haben die Mädels mit ihrer Abwehrstärke und dem großartigenZusammenhalt überzeugt. Mit diesem Sieg haben wir nach zwei Spieltagen in der Rückrunde bereits genau so viele Punkte wie am Ende der letzten Saison.“

 

Lang; Kefer (3); Pusch (1); Eder (1); R. Gottwald (4); Huber (5); Osterhuber (1); Sirch; Englbeger (7); Zerbs (3); S. Gottwald (2); Winter.

 

  • Domenico Giannino