Unter ungewöhnlichen Umständen bestreiten die Kissinger Handballerinnen ihre Saisonvorbereitung. Die Paartalhalle ist gesperrt, da das Dach saniert wird. Darum ist der KSC für vier Wochen nach Dasing ausgewichen und wird außerdem die kleinere Mehrzweckhalle in Kissing benutzten. Dennoch gab es Ende Juli in der ersten Pokalrunde in Leipheim einen 23:18 (10:9) Sieg, obwohl gleich sechs Stammspielerinnen fehlten.
Der Verband setzte das Spiel sehr kurzfristig an, so dass Kissing an einem eigentlich freien Tag der Vorbereitung mit einem ersatzgeschwächten Kader ran musste. Es fehlten mit Sarah Gottwald, Vanessa Eder, Vanessa Kalischko, Anne Huber, Hannah Herrmann und Bianca Sirch gleich sechs Spielerinnen. Dafür verstärkten Miriam Huber und Alexandra Negele aus der Zweiten die Mannschaft.
Die Handballerinnen bekamen so aber die Möglichkeit, ihr neues Abwehrsystem unter Wettkampfbedingungen zu testen. Leipheim spielt in der Bezirksoberliga und wird sich in der kommenden Saison mit der Kissinger Zweiten messen.
Kissing war durchgehend überlegen, obwohl der rutschige Ball einige Probleme bereitete. Das Tempospiel überraschte Leipheim regelmäßig, die sichere Abwehr zwang den Gegner oft zu Verzweiflungswürfen, um dem drohenden Zeitspiel zu entgehen. Nur die schlechte Chancenverwertung verhinderte einen höheren Sieg für den SC, beim 23:18 (10:9) war der Landesligist aber nie wirklich in Gefahr. Ein Sonderlob verdiente sich Torfrau Franziska Lang, die mehr als souverän auftrat.
Das Pokalspiel schloss den ersten Teil der Vorbereitung ab. Wegen der Sanierung der Paartalhalle wich der SC in den letzten vier Wochen hauptsächlich nach Dasing aus. Die Möglichkeit, in einer modernen Sporthalle zu trainieren, half den Handballerinnen sehr, sie möchten sich hiermit herzlich bei Dasing bedanken. Im August wird der SC in der Mehrzweckhalle in Kissing weiterarbeiten.
Neben der Umstellung des Abwehrsystems hat der SC auch seine schnelle Mitte modifiziert. All das sorgt für eine deutliche Verbesserung des Tempospiels. Damit kann Kissing seine Stärken bei Kontern noch besser ausnutzen. Trainerin Julia Rawein arbeitet mit 17 Spielerinnen, bis Ende Juli absolvierte die Mannschaft 13 Einheiten und sechs Testspiele. Im August warten weitere harte Trainingseinheiten und zwei Spiele gegen Haunstetten und einen Schweizer Zweitligisten. Ab dem 27.8. beginnt die letzte Phase der Vorbereitung, vom 31. August bis zum 2. September steht dann das Trainingslager in Bad Tölz an.
Domenico Giannino (gia)