Geteiltes Leid ist halbes Leid – und geteilte Punkte immerhin einer mehr für die Katzen! Die Partie gegen die Mädels aus Gröbenzell am vergangenen Sonntag gestaltete sich zwar etwas schwierig und spannend, aber das hatte man ja schon erwartet. Mit Frey Osterhuber fehlte eine wichtige Stammspielerin im Rückraum, trotzdem konnten die Mädels mit ihrem Schwung in der Angriff das Spiel vorerst offen gestalten. Doch mangelnde Konzentration, Ungeduld und Ungenauigkeit bei der Chancenverwertung zeigten sich schnell im Spielstand. Nach dem 6:4 übernahm der Gegner die Führung in der Partie, an die die Katzen bis zur Halbzeit nur auf ein Tor herankamen (11:12). In dieser ersten Spielhälfte gelangen den Gastgeberinnen nur wenige Treffer, viele freie
Würfe verfehlten das Ziel oder wurden vom gegnerischen Torwart pariert.  Abspielfehler bestrafte Gröbenzell mit seinem schnellen Umschaltspiel sofort. So führten die Gäste nach 26 Minuten bereits mit 12:8, aber die Katzen
steigerten sich und begannen die Aufholjagd, die in der zweiten Hälfte volle Fahrt aufnehmen sollte. 

Die Fehlerquote war zwar auch jetzt nicht vollständig ausgeglichen, aber nun wurde auch der Gegner etwas ungenau in der Spielausführung. Dadurch entwickelte sich eine offenere Partie – oder auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Technische Fehler auf beiden Seiten und verworfene oder hergeschenkte Tore führten über ein 14:14 und 18:18 in eine äußerst spannende und heiße Schlussphase. Für die Katzen war bereits von Beginn an klar: die Punkte müssen hier bleiben! Aber die beständig fehlende Sicherheit in den Abschlüssen war das Manko dieser Partie. Die Mädels machten aus den vielen guten und hart erarbeiteten Chancen insgesamt zu wenig und die Fehlerquote war zu hoch. Sarah Gottwald mit sieben und Kathrin Winter mit sechs
Treffern waren die besten Werferinnen der Gastgeber an diesem Tag.

Und so herrschte kurz vor Schluss eine fast schon greifbare Spannung auf der heimischen Bank und Tribüne. Doch obwohl die Gastgeberinnen fast bis zum Ende in Überzahl spielten, konnten sie auch jetzt keine echte
Torgefahr mehr entwickeln. Auch der letzte Angriff der Gäste versandete mehr, als dass er einen echten Versuch darstellte, den Siegestreffer mit nach Gröbenzell zu nehmen. Und dann, 60 Minuten Spielzeit, genau 46 Tore und viel Aufregung später, endete diese Begegnung in der Landesliga Süd mit 23:23 (11:12). Dem Unentschieden.

„Beide Teams hatten genug Chancen auf den Sieg, waren aber vor dem Tor zu fehlerhaft“, lautet Trainerin Julia Raweins Fazit nach Abpfiff. „Darum ist das Unentschieden wohl gerecht. Solche Tage gibt es, aber der Punkt ist für uns trotzdem sehr wichtig. Im nächsten Spiel in zwei Wochen wollen wir aber eine Schippe drauflegen.“

Mit dieser Einstellung, einem Punkt mehr im Gepäck und auf dem zweiten Tabellenplatz geht es nun in eine kurze, aber wohlverdiente Spielpause. 

Lang; Globisch; Fimpel; Eder (1); Huber (5); Sirch (1); Ruchti; Neumeier L. (1/1); Zerbs (2);
Gottwald (7/1); Winter (6/2); Neumeier H.; Birnkammer.

 

Domenico Giannino