In Herrsching gab es für die Kissinger Handballerinnen eine 18:23 (12:12) Niederlage. Die ersatzgeschwächte Mannschaft spielte meist gut mit, vergab aber viel zu viele Chancen.

Aufgrund von Verletzungen und anderen Ausfallgründen musste der SC seinen Rückraum umbauen. Martina Krüger und Vanessa Kalischko schafften es aber, die beiden etatmäßigen Rückraumspielerinnen Rebecca Gottwald und Irmi Kefer gut zu unterstützen. Defensiv bekam Bianca Sirch im Mittelblock eine neue Aufgabe, auch sie löste diese hervorragend.

Kissing hatte beim Nachholspiel am Sonntag erst einmal noch gewisse Anlaufschwierigkeiten. Vor allem die Trefferquote von Außen war nicht ausreichend, aber nach dem 4:8 verbesserte sich der SC und kam dem Gegner immer näher. Der Lohn für die engagierte Leistung in der ersten Hälfte war der erstmalige Ausgleich, Krüger traf zehn Sekunden vor der Sirene zum 12:12.

Dies sollte jedoch der letzte Kissinger Treffer gewesen sein für über eine Viertelstunde. Denn in Herrsching gab es zwischen Minute 30 und Minute 46 nur vier Treffer für die Gastgeberinnen zu bejubeln, der SC ging komplett leer aus. Dabei erspielte er sich genug Chancen, doch vor allem die Außen hatten kein Wurfglück. Immer wieder kamen sie aus guten Winkeln zum Wurf, der Ball wollte aber einfach nichts ins Tor.

Dass Kissing nach 47 Minuten nur mit 12:16 zurücklag, spricht auch für die Abwehrstärke der Damen. Torfrau Franziska Lang konnte sich dabei auch mehrfach auszeichnen. Und langsam kämpften sich die Gäste auch wieder heran, beim 17:19 gut sechs Minuten vor dem Ende war noch eine Wende möglich.

Aber wieder machte der SC, gerade als es wirklich darauf ankam, zu wenig aus seinen Chancen. Bis zum Abpfiff schafften die Damen nur noch einen Treffer, sicher zu wenig, um ein Defizit von zwei Toren aufholen zu können.

Die 18:23 (12:12) Niederlage am Sonntag in Herrsching belässt die Handballerinnen in der Landesliga auf Rang elf. Kissing hat noch zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellenletzten Ottobeuren, den Gegner im nächsten Heimspiel am 1. Dezember.

Trainerin Julia Rawein kannte die Gründe für die Niederlage: „Eigentlich haben wir viel richtig gemacht. Die Arbeit in der Abwehr hat gepasst, der neuformierte Rückraum hat funktioniert. Nur wenn man so viele Chancen, vor allem von den Außenpositionen, nicht nutzen kann, dann verliert man eben auch so ein Spiel. 16 Minuten ohne eigenes Tor, das ist dann einfach zu viel. Aber wir werden den Kopf oben behalten und weitermachen, schon am Samstag kommt mit Ottobeuren das nächste wichtige Spiel auf uns zu.“

 

F. Lang; A. Lang; Kefer (3/2); Pusch (1); Eder (2); Gottwald (7/2); Sirch; Kalischko; Winter (2); Herrmann; Krüger (3).

 

Domenico Giannino (gia)