Mit einer Energieleistung in der Schlussviertelstunde haben sich die Kissinger Handballerinnen den fünften Sieg in Folge geholt. Beim 27:26 (13:14) in Landshut drehten die Damen spät das Spiel.

Ohne Steffi Schmidt und Melanie Pusch (verletzt) sowie die A-Jugendliche Nicki Seitz reiste der KSC nach Niederbayern. In einem ausgeglichenen ersten Durchgang fiel auf, dass die Kissinger Defensive nicht so sicher wie zuletzt stand. Diesmal ergaben sich wegen einiger Abstimmungsprobleme immer wieder Lücken, welche die TG Landshut zu leichten Toren ausnutzte.

Dank der starken Offensive konnte Kissing dies aber ausgleichen, die Damen lagen deshalb nie deutlich zurück. Über ein 4:4 und 10:10 ging es bis zum 14:13 für Landshut zur Pause.

Der Start in den zweiten Durchgang missriet dem KSC jedoch völlig. Die ersten drei Angriffe blieben hängen, schnell enteilte Landshut auf 17:13. Aufseiten der Gäste ließen nun Druck und Tempo nach. Dazu kamen weiterhin Schwächen in der Defensive – Mitte der zweiten Halbzeit lag Landshut mit 23:18 schon deutlich vorne.

Es sollte Torfrau Jana Ottens sein, die für die Wende sorgte. Mit einigen starken Paraden verhalf sie ihrem Team zu neuem Selbstvertrauen. Kissing steigerte sich, vorne drehte Sarah Gottwald richtig auf und machte Tor um Tor. Auch Leonie Meißner wusste zu überzeugen.

Kissing kam immer näher und schaffte kurz vor Schuss das 25:25. Das versetzte Landshut einen psychologischen Knacks. Die Niederbayern ließen erneut eine große Chance aus. Im Gegenzug konnte der KSC erstmals im zweiten Durchgang in Führung gehen. Mit einem schönen Trickspielzug bei einem Freiwurf baute Kissing den Vorsprung auf 27:25 aus – das war die Vorentscheidung. Landshut schaffte nur noch den Anschlusstreffer.

Mit dem hart erkämpften 27:26 feierte der KSC nun schon den fünften Erfolg nacheinander und rückt auf den sechsten Tabellenplatz vor.

Trainerin Sandy Mair lobte ihr Team für die Aufholjagd: „Nach einem schlechten Start in den zweiten Durchgang haben die Mädels tolle Moral bewiesen und sich super zurückgekämpft. Dank Jana Ottens im Tor konnte sich auch die Defensive stabilisieren.“ Dass man in den letzten 15 Minuten nur noch drei Tore zugelassen habe, sei ein weiterer Grundstein für den Sieg gewesen. „Meine Mannschaft hat sich nie aufgegeben“, freute sich Mair.

Kissinger SC Ottens; Kefer (4/1); R. Gottwald (2); Huber (1); Kolbeck; Meißner (6/2); Zerbs (1); S. Gottwald (11/2); Winter (2).