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Die Kissinger Handballerinnen haben im letzten Heimspiel der Saison den Sieg gegen die TSG Augsburg verpasst. In einem durchwachsenen Spiel gab der SC beim 26:26 (10:12) eine Führung kurz vor Schluss noch her.
Rebecca Gottwald war bei den Gastgeberinnen kurzfristig ausgefallen, auch Anne Huber konnte nicht auflaufen. Irmgard Kefer, der stärkste Shooter im Team, wurde konsequent kurz gedeckt und war offensiv so kaum ein Faktor. Darum tat sich Kissing von Beginn an sehr schwer im Spiel nach vorne, viele technische Fehler prägten das Bild.
Ein Wiedersehen gab es mit Pia Nowotny, die im Kissinger Bayernligateam aktiv gewesen war. Sie konnte die Abwehr des SC mehrmals mit ihren Gewaltwürfen überwinden, ansonsten aber blieb auch das Angriffsspiel der Augsburgerinnen oft Stückwerk.
Kissing schaffte es nicht, das ausgeglichene Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Zwar konnte die Deckung viele Versuche der Gäste entschärfen, aber im Spielvortrag nach vorne kam es weiterhin zu zahlreichen Abstimmungsproblemen und Unkonzentriertheiten. Darum stand es nach einer Viertelstunde nur 5:5.
Trainerin Sandy Mair wechselte im Rückraum und brachte die engagierte Dorothee Zerbs auf die Mitte. Dafür wechselte Meli Pusch auf ihre angestammte Position auf Rechtsaußen. Aber auch diese Maßnahme brachte wenig Ruhe in die Offensive, Kefer bekam keinen Ball und Kissing musste viele Angriffe wegen leichter Ballverluste abbrechen. Der Letzte der Landesliga nutzte dies aus, um zur Pause mit 10:12 zu führen.
Im zweiten Durchgang kam Kissing langsam auf. Schöne Tore von Sabina Kolbeck und Melinka Karrer brachten den 13:13 Ausgleich. Die Partie blieb umkämpft und voller Fehler, bis zum 19:19 nach 48 Minuten konnte sich keine Mannschaft absetzen. Der SC hatte mittlerweile auf Nowotnys Torgefährlichkeit reagiert und deckte die gegnerische Angreiferin durch Pusch kurz. Darunter litt das Offensivspiel der TSG sehr.
In der Schlussphase kam zunächst gar nichts mehr von den Gästen, die plötzlich einen Ball nach dem anderen verloren. Darum konnte sich Kissing bis fünf Minuten vor dem Ende auf 24:20 absetzen. Alles sah nach einem hart erarbeitetem Heimsieg aus, doch nun verlor der SC wieder die Linie und produzierte mehrere unnötige Ballverluste, was der Gegner durch Kontertore bestrafte. Die letzten Minuten waren turbulent, Kissing kassierte 50 Sekunden vor dem Ende den 25:25 Ausgleich, ging aber gleich wieder in Führung, weil Kathrin Winters Wurf von der Mittellinie die gegnerische Torfrau überraschte. Augsburg bekam aber nochmals einen Siebenmeter zugesprochen, den der Letzte der Landesliga zum 26:26 (10:12) Ausgleich nutzen konnte. Damit endete das vorletzte Saisonspiel der Kissinger Damen mit einen unglücklichen Punkteteilung.
„Die Mädels haben alle eine lange Saison in den Knochen“, erklärte Mair. „Außerdem waren wir heute ziemlich ersatzgeschwächt. Trotzdem müssen wir viel besser auftreten, durch die vielen Ballverluste haben wir einen Punkt verschenkt.“
Lang; Ottens; Pusch (2); Freiding; Sichert (1); Kolbeck
(6); Karrer (5); Zerbs (2); Kefer (5/4); Winter (5).
Domenico Giannino