Nach zwei Tagen voller Handball haben wir auch heute wieder einige spannende Rückblicke und Spielberichte für euch mit dabei. Aber alles der Reihe nach:
Den Anfang machte die mD am Samstag. Im Vergleich zum letzten Spiel zeigten die Jungs eine deutlich stärkere Leistung in Abwehr und Angriff. Leider wurden aber viele der erkämpften Bälle nicht verwertet – was auch an einer starken Leistung des gegnerischen Torhüters lag. So verloren sie leider 9:17 gegen Vöhringen. Nichts desto trotz können die Jungs stolz auf sich sein! Weiter so und im nächsten Heimspiel gegen Haunstetten kommen dann hoffentlich die verdienten Punkte.
Danach ging es in heimischer Halle direkt weiter mit der Partie der Katzen gegen Günzburg II. Hier konnten sie mit einem 29:24 (14:8) gleich einmal den zweiten Saisonsieg und die nächsten Punkte einfahren!
Den Grundstein für den Erfolg legten sie mit einer sehr guten ersten Hälfte. In dieser klappte das Tempospiel über die erste und die zweite Welle hervorragend, Torfrau Kristina Wiesenberg zeigte tolle Paraden und leitete dann viele Gegenstöße ein. Kissing erzielte so vor allem über die beiden schnellen Außenspielerinnen Melli Pusch und Doro Zerbs viele Treffer. Bezeichnend war auch, dass diese beiden Spielerinnen mit jeweils sieben Toren die erfolgreichsten Werferinnen für den KSC waren.
Darum führte Kissing nach dem 2:2 durchgehend. Zwischenstände von 6:2, 11:6 und dem Pausenstand von 14:8 zeigten die Überlegenheit der Gastgeberinnen. Diese konnten auch die Abwesenheit von Kathrin Winter und Rojin Bindal verkraften. Der Kader der Handballerinnen war mit zwölf Akteuren knapp besetzt, aber dennoch war Kissing auch nach der Pause das bessere Team.
Günzburg überraschte den KSC jedoch erst einmal mit einem Torwartwechsel. Das hemmte zunächst das Angriffsspiel, nach 43 Minuten war der VfL bis auf 20:18 herangekommen. Kissing verwarf in dieser Phase sehr viel, überhaupt war die Chancenverwertung im zweiten Durchgang schlechter als vor der Pause. Doch Mitte der zweiten Hälfte stabilisierte sich das Spiel der Katzen wieder und sie zogen dem Gegner auf 24:19 davon.
Fünf Minuten vor Schluss mussten sie nach dem 25:23 aber noch einmal kurz zittern, hatten jedoch wieder die richtige Antwort parat: Drei Tore in Folge bedeuteten die Vorentscheidung.
Kissing gewann schließlich gegen Günzburg II mit 29:24. Der zweite Saisonsieg lässt die Damen in der Bezirksoberliga vorerst auf Rang vier vorrücken. Trainerin Julia Rawein war des Lobes voll: „In der ersten Hälfte haben wir mit einer guten Mannschaftsleitung die Weichen zum Sieg gestellt. Zwar machten wir im zweiten Durchgang nicht jede Großchance rein, aber insgesamt haben wir mit Disziplin und guten Abschlüssen zu
überzeugen gewusst. Auch, als es kurz vor Schluss nochmals knapp wurde, haben die Mädels die Nerven behalten.“ Nun geht es für die Katzen erst einmal in eine längere Spielpause – fleißig trainiert wird aber trotzdem.
Lang; Wiesenberg; Pusch (7); Fimpel (2); Kellner; Sirch (1); Neumeier L. (2/2); Zerbs (7);
Gottwald (6); Neumeier H. (2); Birnkammer (2); Schmuhalek.
Direkt im Anschluss folgte in der Paartalhalle das Derby der Herren 1 gegen den TSV Friedberg II. Das endete leider mit einer 28:33 (16:16) Niederlage für die Hausherren. In den Schlussminuten gabe es zudem eine Kontroverse um den Kissinger Torhüter, dem jetzt eine Sperre droht.
Denn Mathias Kraus hatte in den letzten Sekunden der Begegnung versucht, einen Tempogegenstoß abzufangen und war dabei aus seinem Tor gerannt. Obwohl er den Friedberger Angreifer gar nicht berührte, disqualifizierten die Schiedsrichter den Spieler dafür. Doch sie teilten das Ausmaß der Strafe weder dem Kampfgericht noch den Trainern mit: Eine rote Karte hätte keine längerfristigen Konsequenzen gebracht, eine blaue Karte jedoch würde eine Sperre bedeuten. Erst in der Nachbesprechung legten sich die Referees dann auf die härtere Strafe fest. Kissing hat gegen diese Entscheidung, jedoch nicht gegen die Spielwertung selbst, Einspruch eingelegt.
„Im Spielberichtsbogen steht, dass unser Torhüter den Friedberger ´nur knapp verfehlt` habe“, sagte Trainerin Patricia Hollerweger. „Deswegen dokumentierten die Schiedsrichter die härtere Strafe, unserem Torhüter droht darum eine Sperre. Unserer Meinung nach ist dies aber nicht mit den Regeln vereinbar. Unter Anderem haben die Referees weder das Kampfgericht rechtzeitig darüber informiert noch tatsächlich die blaue Karte gezogen. Beides wird jedoch explizit im offiziellen Regelwerk verlangt, wenn es zu der härtesten Sanktion kommt, die es
im Handball gibt. Wichtig ist uns aber, dass wir keinen Einspruch einlegen gegen die Spielwertung, nur gegen die drohende Sperre.“
Im Spiel selbst war Kissing lange Zeit im Rückstand. Erst eine Abwehrumstellung half dabei, ein 6:9 oder ein 7:11 in den 16:16 Pausenstand umzuwandeln. Nach Wiederbeginn war der KSC dann sogar einige Minuten lang vorne. Das 18:17 hatte aber nicht lange Bestand, denn im weiteren Verlauf leistete sich Kissing viele technische Fehler. Außerdem fehlten im Angriff die Absprachen, zu viele Einzelaktionen verringerten die Trefferquote der Gastgeber. Dank der stark verbesserten Abwehr blieb der KSC aber in der Begegnung. Erst nach dem 26:26 zehn Minuten vor Schluss kippte die Partie. Friedberg schaffte vier Tore am Stück, das 30:26 für die Gäste war eine Vorentscheidung. Kissing agierte in dieser Phase vor allem vorne zu unkoordiniert, die Hausherren nahmen sich zu viele unvorbereitete Würfe und setzten zu sehr auf Einzelaktionen.
Mit dem 33:28 (16:16) gewann der TSV Friedberg 2 sein erstes Saisonspiel, Kissing bleibt weiter ohne Punkte in der Bezirksoberliga. Ein spannendes Derby, das gute Unterhaltung bot, könnte jetzt aber aus den falschen Gründen in Erinnerung bleiben.
Friedbergs Trainerin Sandy Mair hatte Folgendes zu sagen: „Heute waren wir eigentlich die bessere Mannschaft, haben aber den Gegner mehrfach mit leichten Fehlern wieder herankommen lassen. In der Schlussphase hat uns die starke Abwehr das Spiel gewonnen. Zu der Kontroverse am Ende des Spiels will ich sagen, dass der Kissinger Torwart bei dem Spielstand nicht so rausgehen darf, das war sehr unnötig. Aber ich denke auch, dass die Schiedsrichter ihre Entscheidung nicht klar kommuniziert haben und dass darum eine Sperre unangebracht wäre.“
Kissinger SC:
Kraus; Wineck (2); Kreft; Magill; Heger (7/1); Brandl; Müller (4); Striedelmeyer (1);
Antonitsch (6); Nolte (4); Lang (4).
TSV Friedberg 2:
Kiehstaller; Karl; Schreiber (1); Herrmann (2); Maas (10); Stancu (5); Wanie; Leppert (1);
Kwade (1); Seidler (1); Dorsch (9); Wachtel (3); Jehle; Hildebrandt.
Domenico Giannino
Nach diesem spannenden Samstag ging es am Sonntag recht früh direkt weiter mit dem ersten Heimspiel der wC gegen den TV Gundelfingen. In der ersten Halbzeit brauchten die Mädels zunächst etwas Zeit, sich an die Abwehr der Gegnerinnen zu gewöhnen und in das Spiel hineinzufinden. Trotzdem lagen sie immer vorne und gingen mit einer 10:9 Führung in die Pause. In der zweiten Halbzeit waren die Spielerinnen nun endgültig im Spiel angekommen und konnten sich immer mehr absetzen. Die Absprache in der Abwehr funktionierte besser und im Angriff setzen sich die Mädels gegen die Gundelfinger Abwehr durch. So konnten sie mit einem 25:14 einen deutlichen und verdienten Sieg gegen die Gäste einfahren. Saubere Leistung, Mädels!
Das letzte Spiel des vergangenen Wochenendes wurde dann aber noch einmal spannend: die Herren 2 traten mit voll besetzter Bank gegen den TSV Göggingen III an. Der junge Kader der Kissinger war von Beginn an Favorit in der Partie. Durch ungenaue Pässe, Unachtsamkeiten in der Abwehr und den ein oder anderen Wurf neben das Tor oder auf den gegnerischen Torwart, machten sich die Jungs das Spiel aber unnötig schwer. In der zweiten Halbzeit zeigten sie sich aber wieder wacher und präsent. Durch ein deutlich schnelleres Spiel im Angriff, bessere Absprachen und Zusammenhalt in der Abwehr und tolle Torwürfe legten sie schnell einen immer größer werdenden Vorsprung. Diese schöne zweite Spielhälfte wurde am Ende mit einem deutlichen Sieg von 28:20 belohnt. Glückwunsch zum Sieg und weiter so, Jungs!
Für heute war es das mit den Berichten. Aber nicht traurig sein, bald kommen die nächsten, denn auch das kommende Wochenende ist vollgepackt mit vielen Spielen!