Die Kissinger Damen haben ihr Heimspiel gegen Ottobeuren mit 20:27 (7:11) verloren und bleiben damit auf dem vorletzten Platz der Bayernliga. Nach einer guten Anfangsphase rächte sich die Offensivschwäche der Gastgeber.

Im Duell des Vorletzten gegen den Letzten war Kampf bis zum Letzten angesagt. Beide Teams hatten zuletzt gewonnen, die Damen aus Kissing wollten dem ersten Auswärtssieg der Saison den nächsten Erfolg zu Hause folgen lassen. Ottobeuren ist besonders über seine Halblinke gefährlich, die Kissinger deckten darum diese Spielerin konsequent offensiv und ließen sie so kaum zur Entfaltung kommen.

Die Partie war nicht schön anzuschauen, beide Teams kamen vor allem über die Abwehr, es fielen wenig Tore. Von den ersten sechs Treffern des SC resultierten fünf aus Siebenmetern. Vor allem in der Anfangsviertelstunde holten die Damen diese Strafwürfe heraus, bis dahin war es eine offene und sehr umkämpfte Partie. Mitte der ersten Hälfte führte Kissing mit 6:5.

Doch nach dem 7:6 nach 19 Minuten herrschte absolute Torflaute bei der Heimmannschaft. Jetzt traf der SC gar nicht mehr, und trotz einer engagierten Abwehrleistung übernahm Ottobeuren langsam die Führung. Auch eine Auszeit nach 27 Minuten beim Stand von 7:9 half da nichts, bis zur Pause wuchs der Rückstand auf 7:11 an.

Steffi Schmidt, die wegen einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter die letzten Partien verpasst hatte, war nach 20 Minuten in die Begegnung gekommen, um dem erlahmenden Angriffsspiel neues Leben einzuflößen. Doch man merkte, dass die sonst so gefährliche Rückraumschützin noch nicht bei ihrem vollem Leistungsvermögen war. Ihr gelang kein einziger Treffer.

In der zweiten Hälfte wurde das Niveau nicht besser. Ottobeuren war aber im Angriff effizienter als der SC, der sich immer wieder mit technischen Fehlern und Fehlwürfen aus guten Positionen schwächte. Nach dem 13:17 in der 45. Minute ging es dahin, die Gäste zogen davon.

Eine zweite Auszeit beim 13:20 sollte die Spielerinnen noch einmal wach rütteln, aber mehr als zwei Tore in Folge gelang Kissing nicht. Trainer Knut Seidel stellte in der Schlussphase auf eine offensive 4 – 2 – und dann sogar eine offene Manndeckung um. Doch auch diese letzten Maßnahmen fruchteten nicht, Kissing kassierte am Ende eine deutliche 20:27 (7:11) Niederlage.

Damit stehen die Handballerinnen punktgleich mit Nürnberg und Ottobeuren am Tabellenende der Bayernliga. Die Abstiegsgefahr wird immer größer.

„Heute ist es uns nicht gelungen, im Angriff das zu spielen, was wir uns vorgenommen hatten“, bilanzierte Seidel. „Wir haben gut begonnen, vor allem defensiv. Doch nach einer Viertelstunde haben wir den Faden verloren, da gelang uns im Angriff nicht mehr viel. Mit dieser Niederlage sind wir noch tiefer in den Abstiegsstrudel geraten, die kommenden Aufgaben macht das noch schwerer.“

Lang; Pohn; Kefer; Pusch (1); Osterhuber (2); R. Gottwald (1); Huber (1); Kolbeck; Karrer; Zerbs (2); Schmidt; Meißner (1/1); S. Gottwald (9/4); Winter (3/2).