Für die Kissinger Herren gab es in Gundelfingen mit 16:29 (6:16) nichts zu holen; von Beginn an zeigte der Tabellenführer Gundelfingen seine Überlegenheit und demonstrierte überdeutlich, warum sie aktuell noch ungeschlagen auf Rang 1 liegen.
Vor allem die starke 6:0-Defensive der TVG brachte die Paartaler in der ersten Halbzeit fast zur Verzweiflung. Nur sechsmal bezwangen die Kissinger die gegnerische Abwehr und auch den starken Torhüter innerhalb der ersten 30 Minuten, mit dieser Torausbeute gewinnt man nur selten ein Spiel. Auf der Gegenseite hatten es die Gundelfinger etwas einfacher und lagen durch schnelle Gegenstöße und cleveres Positionsspiel zur Halbzeit bereits 16:6 in Führung. Kissing kämpfte aber auch in der zweiten Hälfte um jedes Tor, die Motivation fehlte trotz des großen Rückstandes nie. Halbzeit zwei lief dann auch etwas besser, der KSC konnte noch auf 14:21 verkürzen. Richtig in Gefahr war der 7. Sieg in Folge für die Gundelfinger nie, als Kissinger muss man einfach anerkennen, dass der TVG die bessere Mannschaft war. Am Ende steht es nach einseitigen 60 Minuten 16:29. Kein Beinbruch für die jungen Kissinger, die als Aufsteiger aktuell im Mittelfeld der Liga sind und damit für das Ziel Klassenerhalt absolut im Soll liegen.

Das Spiel geht sicherlich nicht in die Geschichte ein, dafür hatte die Schiedsrichterleistung echten Seltenheitswert. Trainerin Steiner konnte wie auch die rund 300 Zuschauer am Ende nur noch über die Entscheidungen lachen: „Ich bin seit 36 Jahren im Handballsport aktiv, aber so etwas hab ich noch nie gesehen.“ Ein simples Abwehr durch den Kreis gab Zweiminutenstrafen, auch sonst waren die Unparteiischen bei der Verteilung der Hinausstellungen recht kreativ – und teils auch einseitig. 12 Zeitstrafen für Kissing (zum Vergleich: Gundelfingen hatte 2 Hinausstellungen) könnten darauf hindeuten, dass die TVG fast verprügelt wurden. Doch beide Teams agierten fair, zeigten eine sportliche Einstellung zu den kuriosen Entscheidungen und das Meckern blieb komplett aus. Kissing kann das Spiel immerhin als Unterzahl-Trainingseinheit sehen, bei 24 Minuten Unterzahl sieht das Ergebnis dann auch wieder ganz gut aus,
Zum Glück war das Spiel ohnehin recht deutlich, sodass die beiden Herren für die Unterhaltung sorgen konnten ohne dem Ausgang des Spiels zu schaden.

Es spielten:
Leuprecht, Tolks (beide TW); von Trotha (1), Antonitsch (4/3), S. Schneider (4), Heger, Zechmann (4), Lohse (3), Brandl, Ruf, Zaja, T. Schneider.