Nach einer starken ersten Hälfte müssen sich die Kissinger Herren in der zweiten Hälfte den Augsburgern geschlagen geben und verlieren nach einer 12:10 Halbzeitführung mit 18:22. Die Niederlagen kann Trainerin Steiner verschmerzen, deutlich schlimmer wiegen die beiden Verletzungen der Rückraumspieler Bene Lohse und Toto Schneider auf.

Kissing startete besser in die Partie, über Toto Schneider und Bene Lohse erspielten sich die Paartaler gute Chancen und führten nach 10 Minuten mit 5:3. Einen kurzen Vorgeschmack auf die körperliche Härte der Augsburger gab es schon nach 12 Minuten. In einer eigentlich harmlosen Abwehrsituation wurde Toto Schneider förmlich überrannt, das Knie hielt der Wucht des Augsburger Angreifers nicht stand und das Spiel war für ihn beendet. Kissing mit nun mehr insgesamt vier Ausfällen im Rückraum kompensierte diesen Verlust noch ohne Probleme, über Felix von Trotha und Bene Lohse spielten sie die Gäste im Angriff taktisch clever aus. Die verdiente Halbzeitführung von 12:10 spiegelte auch den Spielverlauf wieder. Halbzeit zwei begann mit zwei schnellen Toren zur 14:10 Führung für Kissing, das sollte es jedoch für längere Zeit gewesen sein. Wie aus dem Nichts spielte der Augsburger Torwart groß auf und avancierte rückblickend zusammen mit dem Aluminium zum Matchwinner. Kissing sollte in den restlichen 25 Minuten nur noch viermal einnetzen. Die Paraden stärkten die Augsburger und ab dem 16:16 kippte die Partie. Kissing kämpfte mit der Chancenverwertung, doch die vielen Ausfälle machten sich bemerkbar und es zeigten sich erste Abnutzungserscheinungen. Augsburgs überlegener Körperbau forderte kurz vor Schluss einen weiteren Verletzten: Bene Lohse erwischte es in einer unglücklichen Abwehrsituation, mit seiner Sprunggelenksverletzung ging es dann auf Krücken aus der Halle. Die 18:22 Niederlage nahmen die Kissinger nicht mehr richtig wahr, größer sind jetzt die Sorgen um die beiden Neu-Verletzten. „Wie die Mannschaft gekämpft hat, war wieder einmal vorbildlich. Ich bin richtig stolz auf die Männer, am Ende haben wir uns mit den verworfenen Chancen und den Ausfällen eigentlich selbst besiegt“, lobt Trainerin Steiner die Moral der Mannschaft.

Nach dem Komplettausfall des nominellen Rückraums mussten sowohl die A-Jugendlichen Bergner und Heger in die Bresche springen als auch Außenspieler wie von Trotha oder ein Kreisläufer Zaja die Rückraumverantwortung übernehmen. Für die nächsten Spiele hat Trainerin Steiner jetzt eine kleine Herkulesaufgabe zu stemmen: „ Jetzt gilt es sich eine neue Taktik zu überlegen, denn die  Verletzten Zechmann, Barth und Antonitsch sind noch nicht zu 100% fit und eine erneute Verletzung werden wir nicht riskieren.“ Am Samstagabend um 19:15 Uhr sind die Kissinger in Aichach gefordert.

Es spielten:

Leuprecht, Tolks (beide TW); von Trotha (2), Bergner (2), Barth (1/1), Heger, Lohse (6), Brandl, Ruf, Zaja (4), T. Schneider (1), S. Schneider (2).