Im Landkreisderby gegen den TSV Aichach bleiben die Kissinger trotz aufopferungsvollem Kampf am Ende mit 22:26 (10:10) punktlos. In der erwartet schweren Partie kam Kissings Spiel nur stotternd in Fahrt. Erst nach rund fünf Minuten kam der benötigte Schwung in den Angriff und über die Rückraumspieler Barth und Buschendorf ging Kissing mit 3:2 in Führung. Bereits in diesen ersten Minuten zeigte sich Aichach als recht undisziplinierte Mannschaft und sammelte schon die ersten Verwarnungen und Zeitminutenstrafen wegen Motzen. Nötig hatten sie es an sich nicht: der Aichacher Angriff spielte sich variabel und mit schönen Kombinationen durch Kissings Abwehr, nur stand manchmal Torwart Niko Tolks dem Torglück noch im Weg.
Nach einem kurzen Zwischenspurt der Kissinger auf 9:7 konterte Aichach mit drei Toren in Folge, Youngster Felix Heger im neuen Kissinger Trikot glich auf 10:10 zum Halbzeitstand aus.
Das Spiel wurde im Voraus als „schnell“ und „körperbetont“ angepriesen, beides traf zu 100 Prozent zu. Vor gut gefüllten Rängen schenkten sich beide Mannschaften nichts und präsentierten eine mitreißende BOL-Partie. Aichach erwischte in Hälfte zwei den besseren Start und auch ihr Torwart Walther fand immer besser ins Spiel. Kissing vergab reihenweise die besten Möglichkeiten und war bei Minute 44 mit 13:17 im Rückstand. Aichachs Undiszipliniertheit gegenüber den Unparteiischen, die sich bereits in Halbzeit eins ankündigten, gipfelte jetzt in zwei roten Karten. Über Buschendorf und Lohse verkürzten sie auf 19:20, Aichach kam ins Schwimmen. Den Ausgleichstreffer hatten mehrere Kissinger Schützen dann auf der Hand, Torwart Walther vermauerte jetzt aber sein Tor. Vier Minuten traf der KSC nichts mehr und Aichach stellte den Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Trotz dem aufopferungsvollen Kampf gingen die Punkte am Ende mit 22:26 in die Kreisstadt.
Trainerin Steiner zeigte sich nach dem Spiel größtenteils zufrieden: „Wir haben uns richtig gut präsentiert. Leider hatten wir insgesamt gesehen einen zehnminütigen Aussetzer und da war Aichach sofort zur Stelle. Die Jungs haben aber alles versucht, die Einstellung hat definitiv gepasst.“
Es spielten:
Leuprecht, Tolks (beide TW); Bergner, Ußling, Barth (7/2), Antonitsch (2), S. Schneider (1), Heger (1), Zechmann, Lohse (4), Bieringer, Buschendorf (5), Zaja (2), T. Schneider.