Für die Kissinger Herren gab es am Samstag bei der SG 1871 Augsburg/Gersthofen die zweite Niederlage in Folge. Beim 19:22 (11:8) in der Bezirksoberliga konnten die Handballer erneut ihr Niveau in der zweiten Hälfte nicht halten.
Denn das war bereits der Grund für die Niederlage im zweiten Saisonspiel gegen Haunstetten. Auch am Samstag begann der Kissinger SC stark. Die Abwehr und Torwart Mathias Kraus waren hervorragend eingestellt. Die SG schaffte es kaum einmal, erfolgreich zum Abschluss zu kommen.

Aber die Probleme im Angriff verhinderten, dass der KSC trotz einer dominanten Vorstellung wirklich wegziehen konnte. Im Positionsspiel verhedderten sich die Handballer zu oft, bei den Tempoangriffen fehlte es an der Präzision. Darum war die Begegnung auch torarm, das 6:3 nach 15 und das 9:4 nach 23 Minuten zeigen aber, dass Kissing alles im Griff hatte.
Doch die direkte rote Karte für Spielmacher Tobias Fuchs sollte das Kissinger Angriffsspiel schwer treffen. Bis zur Pause konnten die Gäste ihren Vorsprung noch verteidigen, doch das 11:8 zeigte die Herausforderungen für den zweiten Durchgang schon auf.

Denn jetzt fiel dem KSC das Tore erzielen noch schwerer. Es sollte fast elf Minuten dauern, ehe die Gäste ihr erstes nach dem Wiederbeginn schafften. Das 12:15 zeigte, wie sehr sich die Partie gewandelt hatte. Vorbei war es mit der Kissinger Kontrolle, die Angriffe wurden jetzt hektisch vorgetragen und es fehlte an der Konzentration im Deckungsverbund.
Das Spiel blieb aber umkämpft und es fielen kaum Treffer. Nach dem schwachen Start kämpfte sich Kissing wieder zurück, das 18;18 und das 19:19 gut vier Minuten vor dem Ende ließen nochmals Hoffnung aufkeimen.

Aber als es darauf ankam, traf Kissing einfach nicht mehr das Tor. Nach dem Ausgleich kurz vor dem Ende war es das, die Gäste hatten keine Antwort mehr auf die SG. Somit verlor Kissing das zweite Spiel nacheinander, diesmal gab es eine 19:22 (11:8) Niederlage, die angesichts des Spielverlaufs nur als unnötig zu bezeichnen ist.
Trainer Janos Füsi zog diese Bilanz: „Das darf uns nicht passieren. Wir hatten das Spiel im Griff und geben es durch diese leichten Fehler einfach her. Die rote Karte hat uns natürlich geschadet, aber trotzdem muss die Mannschaft das besser lösen. Diese unnötige Niederlage muss uns eine Warnung sein für die nächsten Spiele, da müssen wir konzentrierter auftreten.“

Kraus; Fuchs; Ußling; Schneider; Brandl; Zechmann (4); Morbitzer (1); Bieringer; Antonitsch (3/2); Tomov; Lang (5); Zaja (1); Nolte (5/2).

Bericht: Domenico Giannino  
Foto: Manuel Buschendorf