Eine deutliche Niederlage gab es am Sonntag Nachmittag für den Kissinger SC gegen den Nachbarn TSV Friedberg. Mit 24:32 (11:17) mussten die Schützlinge von Anita Steiner im Abstiegskampf wichtige Punkte abgeben und stehen nach wie vor auf dem 9. Rang. Friedberg dagegen hat mit dem Sieg sich Luft zum Tabellenkeller verschafft und hat nun den Klassenerhalt fast in trockenen Tüchern.

Kissings einzige Führung war gleich zu Beginn das 2:1, danach liefen die KSCler einem stetigen Rückstand hinterher. Im Vergleich zu der starken Vorstellung in der vorigen Woche traten die Gäste eher emotionslos auf – das junge Team agierte ohne Biss und Friedberg hatte leichtes Spiel. Mit Luderschmid, Schupp und Heekeren hatten die Gastgeber Spieler in den Reihen, die die aufkommenden Lücken in der offensiven Abwehr nur allzu gerne annahmen und Friedberg konnte sich so einen komfortablen 6-Tore Vorsprung mit 11:17 zur Halbzeit erspielen. Auf Kissings Seite kam die Gegenwehr nur spärlich: immer wieder kämpften sich die Paartaler auf 5 Tore (15:20) ran, mussten aber dann dem hohen Tempo Tribut zollen und Friedberg zog wieder auf 16:23 davon. Die Gastgeber konnten mit ihrem großen Kader reichlich Erfahrung aufweisen – mehrere höherklassig erfahrene Spieler waren der Garant für den Heimsieg. Kissing hatte mit dem gleichen Problemen wie zu Saisonbeginn kämpfen: ohne wirklichen Führungsspieler gelang es der jungen Truppe nicht über 60 Minuten mitzuhalten (Durchschnittsalter Kissing: 22 Jahre / Friedberg: 28 Jahre). Am Ende stand für die KSCler nach 60 Minuten ein 24:32 auf der Anzeigetafel: ein Derby, das ohne große Aufregung runtergespielt wurde und bei dem sich neben den Mannschaften auch die Unparteiischen nur mit einer mäßigen Leistung beteiligten.

„Ich sehe es als große, sportliche Enttäuschung von Friedberg, dass gegen die direkten Konkurrenten mit der annähernd gleichen Aufstellung Punkte abgegeben werden – anscheinend werden die Spiele eher als ‚Spaßspiele‘ angesehen. Gegen Kissing geht es dann Vollgas, um den Nachbarn eins reinzuwürgen. FairPlay sieht anders aus“, so Trainerin Steiner nach dem Spiel.

Kissinger SC:

Fischer, Leuprecht (TW); Von Trotha (1), Zechmann (1), Baur, Barth (3), Th. Fuchs, Schneider (1), Reichel (8/3), T. Fuchs, M. Sannwald (4), Antonitsch, B. Sannwald (3), Zaja (3).

TSV Friedberg:

Schwarz, Schießl (TW); Stehr, Weigl (3), Weiß (2), Scheiber (2), Schupp (4/3), Schwair (1), Luderschmid (4), Guba (5), Wuttke (1), Morbitzer (3), Heekeren (4), Egidy (2).