Die Kissinger Damen konnten ihren guten Start in Schleißheim nicht in einen Erfolg umwandeln. Trotz einer frühen deutlichen Führung unterlagen die Handballerinnen schließlich mit 24:29 (10:12).

Drei Wochen lang war die Mannschaft aus Kissing ohne Spielpraxis in der Landesliga. Der Start in die Partie bei Schleißheim war aber phänomenal. Die Abwehr funktionierte ausgezeichnet, die Gastgeberinnen kamen so gut wie nie gefährlich vors Tor. Bei eigenem Ballbesitz rissen die Damen durch druckvolles Spiel große Lücken in die offensive Abwehr des Gegners und verwerten ihre Chancen konsequent, der Lohn war eine 5:1 Führung nach acht Minuten. Schleißheim nahm eine frühe Auszeit, danach verloren die Kissinger Damen aber ihre Dominanz.

Jetzt fehlte im Angriff die Bewegung, die Gäste liefen sich so immer wieder fest. Zudem mangelte es beim Abschluss an Disziplin, zu oft schlossen sie ihre Angriffe ohne ausreichende Vorbereitung ab. Das wirkte sich auch auf die Defensive aus, die Absprachen zwischen den einzelnen Spielerinnen stimmten nicht mehr und Schleißheim kam nach 20 Minuten zum 7:7 Ausgleich.

Weiterhin lief auf Kissinger Seite nur noch wenig zusammen, darum lag man zur Pause bereits mit 10:12 zurück. Doch auch im zweiten Durchgang änderte sich nichts am Auftritt der Handballerinnen.

Zwar konnte der SC bis zum 14:16 noch dran bleiben, gab dann aber binnen 14 Minuten mit einer indiskutablen Vorstellung die Partie komplett aus der Hand. In dieser Zeitspanne schafften die Gäste kein einziges Tor, ließen dafür defensiv jede Gegenwehr vermissen und lagen schließlich mit 14:26 hinten. Zu allem Überfluss verletzte sich in dieser Phase auch noch Torfrau Ramona Kinzel, bis dahin die beste Kissinger Spielerin. Sie konnte nicht mehr weitermachen und musste danach auf der Bank mitansehen, wie ihre Mannschaft sich durch diese schwierige Phase kämpfte.

Immerhin steigerte sich Kissing danach wieder und konnte den Rückstand bis zum Spielende noch deutlich verkürzen. Mehr als eine Ergebniskorrektur zum Endstand von 24:29 (10:12) war aber nicht mehr möglich. Mit dieser Niederlage kommt Kissing der Abstiegszone der Landesliga immer näher, dem nächsten Spiel gegen Herrrsching kommt daher eine enorme Bedeutung zu. Diese Mannschaft hat jetzt nur noch zwei Zähler Rückstand, eine Niederlage würde dem SC enorm schaden.

Trainerin Sandy Mair war extrem enttäuscht: „Zehn Minuten guter Handball reichen in dieser Liga einfach nicht. Momentan schaffen wir es einfach nicht, ein ganzes Spiel über konstant aufzutreten. Daran gilt es zu arbeiten. Erfreulich ist, dass sich Lea Kasper gut eingefügt hat. Beim nächsten Heimspiel gegen Herrsching muss jetzt eine deutliche Steigerung her.“

 

Kinzel; Pohn; Kefer (4); Eder; R. Gottwald (2); Huber (1); Lackner (1); Kolbeck (3); Karrer (3); Meißner (5/4); Kasper (1); Winter (3); Kolodziej; Seitz (1).

Domenico Giannino (gia)