Die Katzen haben den vorletzten Schritt zur Meisterschaft in der Bezirksoberliga geschafft. Am Samstag setzten sie sich zu Hause mit 31:22 (18:8) gegen Schwabmünchen II durch.
Der Tabellenführer der Bezirksoberliga wollte früh für klare Verhältnisse sorgen und legte gut los. Das 8:3 nach zehn Minuten verdeutlichte die Kissinger Absichten, im Rennen um die Meisterschaft keine große Spannung aufkommen zu lassen. Schwabmünchen nahm zu diesem Zeitpunkt schon die Auszeit.
Vor allem defensiv war Kissing sehr stark. Schwabmünchen kam in der ersten Hälfte kaum einmal gefährlich zum Abschluss. Torfrau Eva Rohrmoser war ebenfalls gut aufgelegt und hielt viele Würfe. Darum konnte der KSC auch viele Treffer über das schnelle Konterspiel machen.
„Wir haben von Anfang an klar gemacht, dass wir die Punkte daheim behalten wollen“, erklärt Trainerin Julia Rawein. „Die Abwehr war wieder einmal Basis für das schnelle Umschaltspiel. Vorne war die Kombi aus Sarah und Hanna sehr stark, wobei Hanna heute wirklich auch im Angriff für den Sieg gesorgt hat. Damit war zur Halbzeit schon alles klar.“
Kissing hatte die Partie so sicher unter Kontrolle. Über ein 13:4 nach 15 Minuten ging das letzte Heimspiel der Saison mit einer klaren Kissinger Pausenführung in die Kabinen. Die Damen beherrschten den Neunten der Bezirksoberliga klar und führten zum Ende des ersten Durchgangs schon mit 18:8.
Auch nach dem Wiederbeginn machte Kissing weiter Druck. Die Damen wollten sich gebührend von ihren Fans verabschieden. Nach 35 Minuten hatten die Handballerinnen mit dem 20:9 einen guten Start geschafft.
Und Kissing ließ sich diesen Sieg nicht mehr nehmen. Die Damen hatten weiterhin defensiv alles im Griff und brachten die Partie sicher nach Hause.
„Im Gegensatz zum Spiel bei der TSG aber haben wir in der zweiten Halbzeit nicht nachgelassen“, freut sich Rawein. „Damit haben wir das letzte Heimspiel der Saison am Ende deutlich gewonnen. Der Sieg bringt uns einen Schritt näher zu unserem großen Ziel: Der Meisterschaft in der Bezirksoberliga. Jetzt ist alles angerichtet für die letzte Hürde in Meitingen. Dann wird es wieder einen Fanbus geben, das Anmelden wird über die
Homepage möglich sein.“
Kissing holte sich den 17. Sieg im 19. Saisonspiel über ein 26:13 und ein 29:15. Schwabmünchen kam nie auch nur annähernd in Schlagdistanz und musste eine deutliche Niederlage hinnehmen. Nach 60 Minuten stand ein 31:22 (18:8) auf der Anzeigentafel. Damit fehlt Kissing nur noch ein Punkt zur Meisterschaft. Das letzte Saisonspiel ist am Samstag ab 18 Uhr bei Meitingen, dem Vorletzten der Bezirksoberliga.

Rohrmoser; Wiesenberg; Pusch (7); Krüger (1); Meisetschläger (1/1); Sirch (3); Ruh (1);
Zerbs (1); Gottwald (6); Winter (5); Neumeier (4); Birnkammer (2/2); Schnitzlein; Genitheim.

Im vergangenen Spiel unserer Herren hat sich der Spitzenreiter aus Gundelfingen in Kissing durchgesetzt. Beim 30:36 (17:16) am Samstag in der Paartalhalle hielt der Letzte der Bezirksoberliga aber lange gut mit. Erster gegen Letzter, die Mannschaft ohne Saisonniederlage gegen die mit erst einem Sieg: Die Ausgangssituation war klar. Kissing ging in sein letztes Heimspiel der Saison als Außenseiter. Gundelfingen stand längst als Meister fest.
Aber Kissing hielt lange gut dagegen. Die erste Hälfte sah eine gut kämpfende Heimmannschaft, die sich auch von einem 6:10 nach 13 Minuten nicht aus der Fassung bringen ließ. Angeführt von Felix Heger und Markus Nolte, die beiden zehn Tore schafften, kämpfte sich der KSC zurück. Nach 22 Minuten waren die Gastgeber bis auf 12:13 herangekommen.
„Die ersten 40 Minuten waren richtig, richtig gut“, meint Trainerin Patricia Hollerweger. „Die Abwehr hat super verschoben, nur sehr wenige Gegenstöße bekommen, dafür aber selber den Ball ein paar Mal rausgefangen und so für einfache Tore gesorgt. So haben wir uns nach Rückstand sogar eine Pausenführung geholt.“
Denn Kissing machte weiterhin viel richtig und drehte das Spiel kurz vor der Pause. Ein 15:14 nach 25 Minuten brachte die Handballer gegen den Spitzenreiter nach vorne. In die Kabinen ging es mit einem 17:16 für Kissing.
Die Gastgeber blieben auch im zweiten Durchgang in einem umkämpften Spiel vorne. Das 25:23 nach 39 Minuten war dann aber die letzte Kissinger Führung. Die Offensive geriet ins Stottern, jetzt vergab der KSV viele gute Chancen.
„Nach 40 Minuten waren wir dann aber wahrscheinlich ein bisschen zu platt und haben die Führung hergegeben“, so Hollerweger. „Damit ist Gundelfingen an uns vorbeigezogen. Mitte und Ende der zweiten Halbzeit haben wir dann keine guten Entscheidungen mehr getroffen und so den Vorsprung einfach hergegeben. Die Würfe gingen nicht mehr ins Tor und wir haben uns Würfe genommen, die auch keine waren. Aber wir waren lange gut im Rennen gegen den Tabellenführer.“
Kissing machte sein 26. Tor erst acht Minuten später, zu dem Zeitpunkt führte Gundelfingen schon mit 27:26. Jetzt brauchte der KSC zu lange für einen erfolgreichen Torabschluss, zu viele Gelegenheiten blieben ungenutzt, einfache Fehler häuften sich. Gundelfingen machte aus einem 33:30 nach 53 Minuten einen ungefährdeten Auswärtssieg.
Mit dem 30:36 (17:16) verliert Kissing sein letztes Heimspiel der Saison und bleibt auf dem letzten Platz in der Bezirksoberliga. Die Saison endet am nächsten Samstag mit dem Derby in Friedberg. Gundelfingen bleibt ungeschlagen und kann sich über den 18. Sieg im 19. Saisonspiel freuen.

Krais; Böhm; Schmalz; Morbitzer (5); Kreft; Cless M. (1); Cless R. (1); Heger (10/1), Danner
(1); Glöttner; Bieringer (2); Adam; Nolte (10).

Domenico Giannino