Die Kissinger Herren haben ihr Heimspiel gegen Göggingen mit 31:39 (17:22) verloren. Am Samstag konnten die Handballer sich so nicht vom letzten Platz der Bezirksoberliga verbessern.
Drei Spiele haben die Kissinger Herren noch Zeit, den einen Punkt Rückstand auf Bäumenheim, den Vorletzten, aufzuholen. Gegen Göggingen, den Sechsten der Bezirksoberliga, hielten die ersatzgeschwächten Gastgeber lange gut mit. Besonders Felix Heger, dem gleich 14 Tore auf der linken Seite gelangen, hatte ein ausgezeichnetes Spiel.
Darum lag der KSC nach elf Minuten mit dem 7:9 noch in Schlagdistanz. Julia Rawein, die ausnahmsweise die verhinderte Trainerin Patricia Hollerweger ersetzte, sagt: „Die Jungs haben gut gekämpft, auch in der Abwehr. Viel ging bei uns über die linke Seite mit Felix Heger und Markus Nolte. Aber die Basis für den lange Zeit guten Auftritt war eine geschlossene Mannschaftsleistung.“
Ein 13:15 nach 20 Minuten war immer noch aussichtsreich, doch jetzt erwischten die Kissinger sechs katastrophale Minuten. In diesen trafen sie keinmal ins Tor und mussten einen 13:20 Rückstand kurz vor der Pause hinnehmen. Bis zur Sirene kamen die Handballer vor ihrem eigenen Publikum noch auf 17:22 heran.
Kissing lag auch im zweiten Durchgang stets zurück, hielt aber das Spiel dennoch lange offen. Torwart Julian Böhm war jetzt ein guter Rückhalt. Ein 22:24 und ein 24:27 nach 44 Minuten zeigen, dass Kissing nicht allzu sehr unterlegen war. Doch jetzt erwischten die Handballer wieder eine schlechte Phase.
Kurze Zeit später lagen sie schon mit 25:32 zurück. Göggingen hatte jetzt wenig Mühe, durch die nachlassende Kissinger Abwehr zu kommen. Das Spiel drohte den Herren zu entgleiten.
„Trotz des hohen Rückstands spät im Spiel haben sich die Jungs nie aufgegeben,“ lobt Rawein. „Das Ergebnis fiel am Ende für mein Empfinden zu hoch aus, dafür dass Göggingen kein gängiges Rezept gegen uns hatte. Die 39 Gegentore verdecken etwas die über weite Strecken gute Abwehrleistung.“
Die Herren kamen am Samstag nicht mehr zurück in die Begegnung. Über ein 29:35 ging das vorletzte Heimspiel mit 31:39 (17:22) verloren. Damit bleibt der Kissinger SC auf dem letzten Platz in der Bezirksoberliga. Am Samstag nach Ostern empfangen die Handballer den bereits feststehenden Meister aus Gundelfingen, am
letzten Spieltag Mitte April geht es nach Friedberg zum Derby. Ein Punkt fehlt, um den Vorletzten aus Bäumenheim noch zu überholen.
Krais; Böhm; Schmalz (2); Morbitzer (2); Cless M. (1); Cless R. (1); Heger (14/1); Brandl (4); Glöttner; Bieringer (1); Nolte (6).
Die Katzen hingegen haben sich den nächsten Sieg gesichert und sich an die Tabellenspitze der Bezirksoberliga geschoben. Am Samstag besiegten sie die TSG Augsburg in der Paartalhalle mit 27:24 (18:11).
Zu Hause wollen die Damen die nächsten Punkte holen auf dem Weg zur Meisterschaft. Fünf Punkte aus den letzten drei Saisonspielen würden dafür reichen. Sie zogen gegen die TSG dann auch schnell weg.
Gestützt auf die sichere Abwehr konnte Kissing seinen Gegner distanzieren. Nach dem 4:3 in der 6. Minute legte der KSC einen Zwischenspurt ein. Nach 14 Minuten stand es schon 9:4.
„Die erste Halbzeit ebnete den Weg zum Sieg“, freut sich Trainerin Julia Rawein. „Gerade die Abwehr war wieder einmal das Prunkstück. Vorne lief viel über Sarah Gottwald im Rückraum.“
Richtig deutlich wurde der Vorsprung der Gastgeberinnen nach 20 Minuten. Mit dem 14:5 hatten sie sich einen deutlichen Abstand zum Gegner erarbeitet. Zur Pause führte Kissing souverän mit 18:11.
Im zweiten Durchgang versuchten die Damen es auch wieder mit einem Rezept, mit dem sie schon vor der Pause erfolgreich gewesen waren. Dann waren einige schön herausgespielte Tore durch Durchspielen und Ablegen gelungen. Doch angesichts der klaren Führung waren die Kissinger Spielerinnen jetzt nicht mehr so konsequent.
„Irgendwie lief im zweiten Durchgang weniger zusammen“, meint Rawein. „Wir haben aber auch einige hundertprozentige Chancen ausgelassen. Unsere Abwehr war dazu auch manchmal inkonsequent. Darum kamen die Gäste nochmal heran, aber wir haben es am Ende siegreich nach Hause gebracht. Die erste Halbzeit ist das, worauf wir aufbauen sollten, und natürlich freuen uns die zwei Punkte auf dem Konto.“
So kam die TSG langsam näher. Nach einem 20:13 stand es elf Minuten vor dem Ende nur noch 23:20. Kissing hatte vorne einige Probleme, die Damen mussten für jedes Tor hart arbeiten. Und so wurde es beinahe nochmals eine knappe Angelegenheit.
Nachdem die TSG mehrfach auf drei Tore verkürzen konnte, schaffte sie zwei Minuten vor Schluss das 24:26. Aber Kissing reagierte cool, Sarah Gottwald traf gleich im nächsten Angriff zum 27:24. Das war das achte Tor der Rückraumspielerin des KSC an diesem Tag.
Mehr Treffer fielen nicht, das 27:24 (18:11) war dann auch der Endstand. Damit überholt Kissing Niederraunau, das an diesem Wochenende spielfrei ist, und hat zwei Spieltage vor Schluss einen Zähler Vorsprung. Den Damen fehlen noch drei Punkte zur Meisterschaft. Am Samstag nach Ostern empfangen sie Schwabmünchen 2, den Neunten der Bezirksoberliga.
Rohrmoser; Wiesenberg; Pusch (6); Meisetschläger; Sirch (2); Ruh (1); Zerbs; Gottwald (8); Winter (1); Neumeier (3); Birnkammer (6/1); Schnitzlein; Huber.
Domenico Giannino.