Die Handballdamen aus Kissing sind mit einer 23:26 (9:11) Niederlage aus Landshut zurückgekehrt. Lange waren sie mindestens ebenbürtig, eine zehnminütige Schwächephase sollte sie aber das Spiel kosten. 

Landshut ging ohne jeden Minuspunkt in die Begegnung, beim SC fehlten zudem gleich drei Stammspielerinnen mit Kathi Winter, Anne Huber und Doro Zerbs. Kissing verteidigte wieder in seiner neuen 5 – 1 – Formation, mit der sich die Handballerinnen in dieser Saison mehr taktische Optionen erschlossen haben. Die Vorgezogenen Melli Pusch und Rebecca Gottwald machten ihre Sache ausgezeichnet, das Landshuter Angriffsspiel kam kaum einmal in Schwung. Zudem hatte Torfrau Anki Lang wieder einmal einen guten Tag erwischt. 

Kissing war darum gleich gut drin in der Partie. Vorne setzte der SC vor allem die wurfstarke Irmi Kefer regelmäßig gut ein, der Halblinken gelangen insgesamt neun Tore. Sarah Gottwald auf der Mitte leitete das Kissinger Angriffsspiel mit Ruhe und Übersicht. 

Der Lohn der guten Vorstellung war einen 9:8 Führung nach 21 Minuten. Kissing konnte in der Schlussphase der ersten Hälfte aber nicht ganz daran anknüpfen und schaffte kein weiteres Tor mehr. Zur Pause stand es somit 9:11. 

Bis zum 11:12 nach fast 40 Minuten war der SC dran, dann erwischte er aber eine Schwächephase, in der sich Landshut entscheidend absetzen konnte. Die gute Zusammenarbeit in der Abwehr verschwand völlig, vorne agierten die Damen plötzlich hektisch und unkonzentriert. Die Vielzahl an technischen Fehlern machte es dem Gegner leicht, sich bis auf 22:14 abzusetzen. 

Erst in den letzten gut zwölf Minuten zeigte Kissing wieder die starke Vorstellung aus der ersten Hälfte. Jetzt spielte der SC seine Angriffe wieder geduldig zu Ende, anstatt sofort abzuschließen, die Abwehr steigerte sich und ließ nur noch drei weitere Treffer zu. Lang hielt ferner gleich zwei Siebenmeter. 

Aber näher als auf drei Treffer sollte Kissing nicht herankommen. Nach der 23:26 (9:11) Niederlage steht der SC in der Landesliga auf Rang neun. Landshut behält seine makellose Bilanz und ist jetzt Zweiter. 

Trainerin Anita Steiner ärgerte sich über die Niederlage: „Ohne diese zehn Minuten, wo wir einfach geschlafen haben, wäre definitiv etwas drin gewesen. Außerhalb davon hat die Mannschaft gut verteidigt und sich als Einheit präsentiert. Vorne gelangen viele Tore, weil wir kollektiv und koordiniert unsere Stärken eingesetzt haben. Leider haben wir dann die ganze gute Arbeit weggeworfen, weil wir zehn Minuten lang nicht wirklich auf dem Platz standen.“

 

Lang; Kefer (9/3); Pusch (3); Eder (2); R. Gottwald (2/2); Osterhuber (1); Sirch; Ruchti; L. Neumeier; S. Gottwald (5/1); Kalischko (1).