Die Kissinger Damen haben sich in der Landesliga mit 25:21 (13:11) gegen Schwabmünchen durchgesetzt. Im schwäbischen Derby am Samstagnachmittag war die Abwehrstärke der Handballerinnen gegen die junge Mannschaft des Aufsteigers ausschlaggebend.

Schwabmünchen konnte sich nach einem Punktgewinn am ersten Spieltag keine weiteren Zähler sichern und steht in der Landesliga unten drin. Der SC wollte das nächste Heimspiel gegen ein Kellerkind nutzen, um sich weiter vom Tabellenende abzusetzen. Aber die Anfangsphase gehörte den Gästen.

Nach dem 2:5 war Kissing gegen die spritzigere und konzentriertere Schwabmünchner Mannschaft in Schwierigkeiten. In dieser Phase stand der SC defensiv ungeordnet und leistete sich vorne zu viele Ballverluste. Hätte Schwabmünchen da bessere technische Fertigkeiten bewiesen, anstatt mehrfach unbedrängt den Ball ins Aus zu passen oder bei Kontern in Überzahl leichte Fehlpässe zu spielen, dann wäre Kissing noch deutlicher in Rückstand geraten als mit 5:8.

So konnten sich die Damen aber zurück in die Begegnung kämpfen. Schwabmünchen fehlte es jetzt an den Mitteln, die immer aggressivere offensive Abwehr von Kissing zu gefährden. Jetzt waren die Gäste nur noch mit gelegentlichen Einzelaktionen erfolgreich. Nach 20 Minuten war der Ausgleich zum 9:9 gefallen, zur Pause hatte sich der SC ein 13:11 erarbeitet.

Die Gastgeberinnen hatten auch im zweiten Durchgang Vorteile. Ihr Trumpf war die offensive Abwehr, welche den Spielaufbau der Gäste bereits früh störte und deren technisch nicht immer sichere Spielerinnen immer wieder zu einfachen Fehlern verleitete.

Vorne merkte man beim SC das Fehlen beider etatmäßiger Mittespielerinnen. Mit zunehmender Spieldauer sprang aber Franziska Osterhuber in die Bresche, sie schaffte sechs Tore und gab viele gute Anspiele an den Kreis.

Da sich auch die Ausbeute bei den Kontern verbesserte, hatte Kissing jetzt die Begegnung im Griff. Über ein 19:14 und ein 22:17 steuerte der SC einem letztlich ungefährdeten Sieg entgegen. Beim 25:21 (13:11) Heimsieg merkte man den Handballerinnen das Fehlen mehrerer Stammspielerinnen zwar schon an. Die technisch limitierten Gäste konnten das aber nur in der ersten Viertelstunde ausnutzen.

Trainerin Anita Steiner freute sich über den Heimsieg: „Diese zwei Punkte helfen uns enorm weiter, damit haben wir uns erst einmal im Mittelfeld etabliert. Heute haben wir dank der starken Abwehr die Grundlage geschaffen nach einem wackligen Start. Da wir hinten sicher standen, konnten wir trotz der Ausfälle vorne immer mehr an Sicherheit gewinnen.“

 

A. Lang; F. Lang; Kefer (4); Pusch (5); Eder (3); R. Gottwald (3/2); Osterhuber (6); Sirch; Aurich; Zerbs (1); L. Neumeier; Winter (3); Kalischko.

 

Domenico Giannino