Die Kissinger Damen verlieren mit 24:26 (11:12) das Duell der Aufsteiger in Brannenburg und finden sich damit am Ende der Tabelle wieder.
Beide Angriffsreihen fanden nur zögerlich ins Spiel hinein. Brannenburg patzte eher durch technische Fehler und Ballverluste. Kissing kombinierte sich gut durch die Abwehr, scheiterte dann aber aus guten Positionen an der Torhüterin der Gastgeberinnen. Melanie Pusch traf in der fünften Minute von der Außenposition zum 1. Kissinger Tor. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und keine Mannschaft konnte sich einen großen Vorsprung erspielen. Die Kissinger Abwehr mit der offensiveren Grundausrichtung konnte sich einige Bälle ergattern, jedoch wurde das Umschaltspiel nur selten in ein Tor umgewandelt. Das umkämpfte Spiel ging mit einer 12:11 Führung für Brannenburg in die Halbzeit.
Die Marschrichtung war klar vorgegeben: weiter dranbleiben und sich mit Toren belohnen. Dann würde man durch die Punkte mit nach Hause nehmen. Die aufmerksame Kissinger Abwehr vereitelte weiterhin das Brannenburger Angriffsspiel, auch der Rückzug funktionierte gegen die schnellen Gastgeberinnen. Das Spiel blieb weiterhin offen. In der 42. Minute passierte dann das, was sich niemand im Handball wünscht: eine Brannenburger Spielerin verletzte sich bei der Landung nach einem Torabschluss schwer und musste mit dem RTW versorgt werden. Nach der rund 50-minütigen Verletzungspause waren sich aber beide Teams über die Fortführung des Spiels einig. An dieser Stelle wünschen wir der Spielerin eine schnelle Genesung und alles Gute!
Eine solche Unterbrechung kann den weiteren Spielverlauf immer prägen, in dem Fall nutzte Brannenburg das Momentum und zog zum ersten Mal in der Partie auf fünf Tore zum 23:18 (48. Minute) davon. Kissing kämpfte und versuchte alles, spätestens aber bei der Torhüterin der Gastgeber war Endstation. Insgesamt 21 Fehlwürfe aus freien Positionen, davon 3 Siebenmeter, wurden an dem Tag liegen gelassen. Damit ein Spiel noch zu gewinnen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Der besten Rückraumspielerin Hannah Ruchti ist es zu verdanken, dass Kissing am Ende noch auf zwei Tore zum Endstand von 26:24 verkürzen konnte.
„Wir sind mehr als nur enttäuscht, diese Niederlage wäre definitiv vermeidbar gewesen. Wir haben zwar gekämpft, aber Brannenburg wollte es in der entscheidenden Spielphase rund um die 50. Minute einfach etwas mehr. Da haben wir uns und den Glauben an den Sieg fast aufgegeben. Kombiniert mit der mehr als schlechten Chancenverwertung bleiben die Punkte dann zurecht in Brannenburg“, so das ernüchternde Fazit der Trainergespanns.
Es spielten:
Rohrmoser (1-60), Matthesius (beide TW); Pusch (7), Ruh (2), Genitheim, Meisetschläger (1/1), Sirch, Ruchti (5), Echter (2), Winter (4), Neumeier (1), Birnkammer, Rid (2).