Eine deftige Pleite gab es für die Kissinger Handballerinnen zu Hause gegen Gröbenzell 2. Beim 19:29 (12:19) erwischten die Damen einen gebrauchten Tag.
Vor einer Woche endete beim Zweiten in München Laim die Siegesserie des SC. Der Fünfte der Landesliga hatte jetzt aber im letzten Heimspiel des Jahres die Chance, sich gegen die mit nur zehn Spielerinnen angereiste Reserve des Drittligisten weiter vom Tabellenkeller abzusetzen. Aber die Damen, die in dieser Saison schon so manchen begeisternden Auftritt hingelegt hatten, waren an diesem Samstag in der Paartalhalle nur körperlich anwesend.
Von Beginn an ließen sie dieses Handballspiel mehr geschehen als sich aktiv daran zu beteiligen. Ohne Wille und Zusammenhalt spielte Kissing auf, der Gegner hatte es oft viel zu einfach. In der Abwehr fehlte der Zugriff, der SC war meist viel zu spät dran und arbeitete an diesem Tag nicht gut zusammen.
Gröbenzell, das mit sehr wechselhaften Resultaten nur einen Platz im unteren Mittelfeld belegte, war schnell mit 4:1 vorne. Nach dem 7:4 ließen die Kissinger Damen binnen weniger Minuten ihren Gegner fast ohne Gegenwehr bis auf 4:10 wegziehen. An diesem Tag lief es einfach nicht beim SC, zur Pause lag er bereits mit 12:19 hinten.
Auch im zweiten Durchgang mussten die Fans, die auf einen erfolgreichen Jahresabschluss in der Paartalhalle gehofft hatten, enttäuscht bleiben. Weiterhin agierte der SC vor allem in der Abwehr zu unkonzentriert, Gröbenzell konnte ohne viel Aufwand treffen. Jetzt hatte Kissing aber auch im Angriff Ladehemmung, ganze sieben Treffer gelangen den Damen nach der Pause.
So endete das letzte Heimspiel in einem ansonsten oft erfolgreichen Handballjahr mit einer sang- und klanglosen Niederlage. Mit dem 19:29 (12:19) geht Kissing als Sechster in das letzte Spiel des Jahres. Dieses findet am kommenden Sonntag in Ingolstadt statt.
Trainerin Anita Steiner war ziemlich bedient: „Es ist schwer, aus dieser blutleeren Leistung etwas Positives zu ziehen. Heute hat es an vielem gefehlt. Nie hatte man den Eindruck, dass die Mannschaft bereit war, Wille oder Emotionen in diese Angelegenheit zu investieren. Diese hohe Niederlage geht so absolut in Ordnung.“
A. Lang; F. Lang; Kefer (3); Pusch (4); Eder; R. Gottwald (3/2); Huber (3); Osterhuber (2); Sirch; Ruchti; Zerbs (1); S. Gottwald; Winter (3); L. Neumeier.
Domenico Giannino