Mit zwei ganz wichtigen Punkten sind die Kissinger Handballerinnen von ihrer Partie bei München-Ost zurückgekommen. Beim 36:26 (14:16) Sieg profitierten sie auch von einer Steigerung in Hälfte zwei.

Beim erst einmal siegreichen Aufsteiger besaß der SC die große Chance, sich weiter vom Tabellenende der Landesliga abzusetzen. Wieder startete er mit der neuen 5 – 1 – Abwehrformation, die zuletzt für gute Ergebnisse gesorgt hatte. Gegen die kleinen und schnellen Münchnerinnen jedoch funktionierte dieser Ansatz nicht. Julia Rawein, die für die aus gesundheitlichen Gründen fehlende Trainerin Anita Steiner auf der Bank saß, stellte nach einer Viertelstunde auf eine 6 – 0 um. Zu diesem Zeitpunkt lag Kissing bereits mit 6:10 hinten.  

Im ersten Durchgang verbesserte sich so zwar die Defensive, aber vorne blieb der Spielvortrag hektisch und ungeordnet. Fehlpässe und überhastete Abschlüsse prägten das Kissinger Spiel, aus dem Rückraum kam noch zu wenig. Das 14:16 zur Pause war das folgerichtige Resultat, Kissing musste gegen den gut spielenden Aufsteiger mehr zeigen.

Das gelang den Damen im zweiten Durchgang. Jetzt hatte die Abwehr den Zusammenhalt endgültig gefunden, nach dem 16:18 drehte Kissing binnen weniger Minuten die Partie und ging mit 20:18 in Führung.

Die Einwechslung von Hannah Ruchti für die Mitteposition half dem SC dabei sehr. Sie harmonierte gut mit Franziska Osteruber auf der Halb und setzte auch Kreisläuferin Kathrin Winter mehrfach gut ein. Das Resultat war ein vorentscheidender Zwischenspurt für die Gäste. Binnen acht Minuten machten diese aus einem knappen 22:20 ein klares 29:21.

Das konnte München – Ost nicht mehr aufholen. Ruchti und Osterhuber trafen dabei beide fünfmal, Kreisläuferin Winter war hingegen gleich achtmal erfolgreich und somit die beste Werferin ihres Teams

Mit dem am Ende eindeutigen 36:26 (14:16) Sieg springt der SC in der Landesliga auf Rang sechs. Die Damen haben nach dem zweiten Sieg in Folge eine positive Bilanz und sind nach etwas über der Halbzeit in der Hinrunde auf einem guten Weg Richtung Klassenerhalt.

Rawein war mehr als zufrieden: „Toll, wie die Mannschaft sich nach der Pause gesteigert hat. Dann bekam die 6 – 0 den unangenehm zu spielenden Gegner viel besser in den Griff. Vorne haben wir außerdem mit viel mehr Tempo und Koordination gespielt. Der Sieg ist sehr wichtig für uns, aber vielleicht auch ein paar Tore zu hoch ausgefallen.“

 

Lang; Kefer (5/1); Pusch (2); Eder; R. Gottwald (6/5); Huber (2); Osterhuber (5); Sirch; Ruchti (5); Zerbs (3); Lenz; Winter (8); Kalischko.

 

Domenico Giannino