Die Kissinger Damen haben im Nachholspiel am Dienstag ihren ersten Saisonsieg feiern können. In der Landesliga besiegten sie Gundelfingen zu Hause mit 27:21 (12:14).

Gleich drei Stammspieler fehlten dem SC am Dienstag. Jana Ottens, Sarah Gottwald und Dorothee Zerbs konnten nur zuschauen, als Kissing sich mit Gundelfingen maß. So musste Kathrin Winter, eigentlich Kreisläuferin, als Rückraum Mitte aushelfen, die junge Nicki Seitz bekam nach ihrer Rückkehr aus Neuseeland viel Einsatzzeit auf Halb links. Aber zunächst half die schwache Kissinger Defensive den Gästen dabei, früh in Führung zu gehen und diese auch über die gesamte erste Hälfte zu verteidigen.

Dem SC fehlte im ersten Durchgang auch die Durchschlagskraft im Angriff. Einzelaktionen von Anne Huber und Seitz brachten einige Tore, Spielzüge und koordiniertes Vorgehen waren aber selten zu sehen. Da die Defensive im gesamten ersten Durchgang kein Rezept fand gegen die schnellen, kurzen Pässe, mit denen Gundelfingens Spielerinnen sich in gute Wurfpositionen brachten, lag Kissing auch zur Pause mit 12:14 zurück.

Die Zuschauer in der Paartalhalle sahen im zweiten Durchgang aber eine stark verbesserte Heimmannschaft. Kissing trat jetzt viel aggressiver und konsequenter auf. Vorne initiierte Winter viele gute Angriffe, Huber und Seitz vollstreckten diese mit knallharten präzisen Abschlüssen. Beim 19:17 nach 40 Minuten war Kissing so zum ersten Mal etwas deutlicher vorne.

Torfrau Franziska Lang trug in der Folge wesentlich zum Erfolg ihres Teams bei. Kissings

Offensiv – Elan war für zehn Minuten erloschen, zahlreiche Fehlwürfe prägten das Bild. Gundelfingen lag nur mit 19:21 zurück, als Lang mehrere freie Würfe und zwei Siebenmeter abwehren konnte. Diese vergebenen Chancen brachen den Gästen das Genick, denn sobald sich der SC vorne wieder konzentrierter zeigte, hatte er keine Mühe, die Partie für sich zu entscheiden. Kurze Zeit später war mit dem 26:20 alles klar. Kissing kassierte dank der Steigerung in Hälfte zwei nur fünf Gegentreffer in 20 Minuten, ein ausgezeichneter Wert.

Das 27:21 (12:14) nach 60 Minuten brachte den Handballerinnen ihren ersten Saisonsieg. Besonders erfreulich ist, wie stark sich die jungen Spielerinnen präsentiert haben, die durch die Ausfälle der Erfahreneren jetzt mehr im Fokus und in der Verantwortung stehen.

Das sah auch Trainerin Julia Rawein so: „Schon am dritten Spieltag mussten wir gleich drei Stammspielerinnen ersetzen. Darum haben wir uns schwer getan, in die Partie hineinzufinden. Eine viel bessere zweite Hälfte hat uns aber doch noch den wichtigen ersten Saisonsieg gebracht. Besonders stolz bin ich auf unsere jungen Spielerinnen, vor allem Nicki Seitz und Anne Huber, die zusammen 14 Tore geschafft haben.“

Lang; Kefer (6/2); Sirch; Kasper; Huber (8); Lackner; Karrer (1); Kalischko; Meißner (1); Winter (4); Herrmann (1); Seitz (6).