Die Kissinger Damen haben ihr Heimspiel gegen den Tabellenführer München Laim mit 23:32 (10:17) verloren. Dabei lieferten die Handballerinnen dem Favoriten aber einen guten Kampf.

Laim führt die Landesliga mit nur einer Saisonniederlage an. Kissing hingegen steckt als Elfter mitten drin im Kampf um den Klassenerhalt. Zum Rückrundenauftakt erwies sich der SC aber als unangenehmer Gegner. Bis zum 4:5 nach zehn Minuten war Kissing ebenbürtig. Torfrau Ann – Kathrin Lang hielt unter anderem einen Konter und einen Siebenmeter, angeführt von ihrer torgefährlichen Halblinken Irmi Kefer setzte der SC die offensive Deckung der Gäste gut unter Druck.

Kefer musste jedoch nach zehn Minuten vom Feld. Sie hatte sich in der letzten Begegnung eine Verletzung im Adduktorenbereich zugezogen, jetzt ging es für sie nicht mehr weiter. Das brachte einen Bruch ins Kissinger Spiel. Zehn Minuten lang lief offensiv gar nichts mehr zusammen bei den Gastgeberinnen, sie erzielten in dieser Phase kein einziges Tor und leisteten sich enorm viele Ballverluste. Laim konnte so seine große Stärke ausspielen: Die Gäste brillierten mit ihrem technisch perfekten Tempospiel und zogen nach 20 Minuten bis auf 4:11 weg. Zur Pause führten die Gäste mit 17:10.

Kissing gab sich aber nicht auf. Die Damen blieben offensiv auf Einzelaktionen angewiesen und leisteten sich weiterhin leichte Ballverluste. Das gegnerische Positionsspiel hatten sie aber gut im Griff, sie verteidigten stark und arbeiteten gut zusammen. So konnten sie im zweiten Durchgang die Partie offener gestalten und den Tabellenführer etwas ärgern. An dessen Sieg bestand jedoch kein Zweifel, Laim war technisch zu stark und zu gefährlich mit seinen schnellen Tempogegenstößen, um diesen Vorsprung noch aus der Hand zu geben.  

Über Zwischenstände von 13:18 und 18:25 ging die Begegnung ihrem Ende entgegen. Nach 60 Minuten stand ein 23:32 (10:17) auf der Anzeigentafel. Doch trotz der Niederlage muss sich Kissing nicht für seine kampfstarke Vorstellung schämen. Die Handballerinnen lieferten einer Spitzenmannschaft der Landesliga einen guten Kampf.

Trainerin Julia Rawein war von der Vorstellung angetan: „Bis auf die schwachen zehn Minuten im ersten Durchgang haben wir viel richtig gemacht. Unsere Abwehr stand gut, Anki Lang im Tor hat viel gehalten. Vorne haben wir leider manchmal leichte Bälle hergeschenkt und nicht jede unserer guten Chancen reingemacht. Aber die Einstellung und der Zusammenhalt im Team haben über 60 Minuten gepasst.“

 

F. Lang; A. Lang; Kefer (1/1); Pusch (4); Eder (5); R. Gottwald (5); Huber (2); Osterhuber (3); Sirch; Winter (3/3); Walther; Herrmann; Krüger.

 

Domenico Giannino (gia)