Die Kissinger Damen sind mit einer 19:29 (9:11) Niederlage aus München Laim zurückgekommen. Gegen den neuen Zweiten der Landesliga erwischten die Handballerinnen einen schlechten Start in die zweite Hälfte und verlor darum eine bis dahin ausgeglichene Begegnung.

Der SC fuhr mit dem Rückenwind von vier Siegen am Stück in die Landeshauptstadt zum Aufstiegsaspiranten. Am Sonntag war das Duell des Dritten gegen den Vierten im ersten Durchgang lange ausgeglichen.

Kissing spielte wieder seine neue 3-2-1- Abwehr und hielt damit den Gegner gut vom eigenen Tor fern. Auch Laim, das als einziges Team in der Landesliga noch weniger als 200 Gegentore kassiert hat, hielt defensiv gut dagegen. So entwickelte sich eine umkämpfte erste Hälfte mit wenigen Toren.

Kissing stand gegen die starke Defensive der Oberbayern im Positionsspiel oft auf verlorenem Posten. Bis kurz vor der Pause waren die Gäste aber beim 9:10 in Schlagdistanz. Ein vergebener Siebenmeter und zwei verpasste Großchancen frei vom Kreis sorgten aber für einen 9:11 Rückstand nach 30 Minuten.

Die Begegnung sollte sich kurz nach dem Wiederbeginn entscheiden. Kissing kam unkonzentriert aus der Kabine, acht Minuten lang lief gar nichts zusammen beim SC. Zahlreiche Ballverluste sorgten für Gegentore durch Konter, die Gäste trafen in dieser Phase kein einziges Mal und lagen somit deutlich mit 9:18 hinten.

Davon sollten sie sich nicht mehr erholen. Laim konnte sich weiterhin auf seine starke Abwehr verlassen, auch die Torfrau der Gastgeberinnen spielte gut. Kissing stabilisierte sich nach dem schlechten Start in den zweiten Durchgang zwar, konnte aber diesen deutlichen Rückstand gegen das Spitzenteam aus München nicht mehr aufholen.

So gab es für den SC nach zuletzt vier Siegen am Stück wieder eine Niederlage. Nach dem 19:29 (9:11) rückt Laim auf den zweiten Rang vor, die Münchnerinnen sind weiter gut im Rennen um die Bayernliga. Kissing hat bescheidenere Ziele, für den neuen Fünften geht es weiterhin lediglich um den Klassenerhalt in der Landesliga.

Trainerin Anita Steiner zog folgende Bilanz: „Man hat gesehen, dass Laim ein absolutes Spitzenteam ist. Unsere Abwehr hat im Positionsspiel gut funktioniert, der Knackpunkt war die kurze Schwächephase nach der Pause. Da haben wir zu oft und zu leicht den Ball hergegeben, dadurch sind wir dem Gegner ins offene Messer gelaufen. Schade, dass unsere Siegesserie vorbei ist, die Mannschaft ärgert sich sehr über ihre Fehler heute.“

 

Lang; Kefer (2); Eder (2); R. Gottwald (4/2); Huber (3); Osterhuber (1); Sirch; Ruchti (2); Zerbs; S. Gottwald (2); Winter (3).

 

Domenico Giannino