Die Kissinger Handballerinnen haben zum Rückrundenauftakt in Taufkirchen mit 24:29 (13:10) verloren. Bis eine Viertelstunde vor Schluss hatten sie dabei alles im Griff, brachen dann aber noch ein.

Kathrin Winter und Vanessa Eder fuhren zwar mit zum Vierten der Landesliga, mussten aber wegen Schulterproblemen passen und konnten nicht eingesetzt werden. Somit hatte der SC nur zehn Spielerinnen zur Verfügung, und das gegen einen Gegner, der einen schnellen, laufintensiven Handball zu spielen pflegt.

Der Start missriet den Gästen dann völlig. In den ersten zehn Minuten lief bei ihnen gar nichts zusammen, Taufkirchen führte schon mit 6:2. Weitere zehn Minuten später hatte Kissing aber das Spiel gedreht, da man sich in der Abwehr deutlich gesteigert hatte und vorne gegen die sehr offensive Abwehr besser in Bewegung war. Der Zwischenstand von 9:7 für den SC verdeutlicht diese Wende.

Bis zur Pause konnte sich Kissing weiter auf die sichere Abwehr verlassen. Jenny Lackner machte ihre Sache ausgezeichnet, sie vertrat die verletzte Winter im Innenblock hervorragend. Taufkirchen produzierte enorm viele technische Fehler, Kissing hatte die Partie im Griff und führte zur Halbzeit mit 13:10.

Auch eine doppelte Unterzahl überstanden die Gäste zum Beginn des zweiten Durchgangs und behaupteten ihre Führung. Kissing trat souverän auf und verteidigte stark, bis zum 18:15 nach 40 Minuten war der SC sicher vorne.

Langsam verloren die Gäste jetzt aber den Faden. Der läuferische Aufwand gegen die sehr offensive Deckung war enorm, und aufgrund der kurzfristigen Verletzungsprobleme fehlten auf der Bank schlichtweg die Alternativen. Darum kippte die Begegnung, letztmals war der Spielstand beim 20:20 12 Minuten vor dem Ende ausgeglichen.

Die Schlussphase sah ein komplett anderes Spiel. Taufkirchen machte Tor um Tor gegen stark nachlassende Kissingerinnen, die nichts mehr zuzusetzen hatten. Am Ende fiel mit Anne Huber auch noch die beste Werferin aus. Muskelprobleme zwangen die zehnmal erfolgreiche Halbrechte für die letzten Minuten auf die Bank.

So setzte sich Taufkirchen schließlich mit 29:24 (10:13) gegen Kissing durch. Der Vierte der Landesliga war seinem Gegner aber eine Dreiviertelstunde lang unterlegen.

„Schade, da war mehr drin“, bilanzierte Trainerin Julia Rawein. „Wir haben Taufkirchen 45 Minuten lang eigentlich im Griff gehabt und sie mit unserer guten Abwehr immer wieder zu Fehlern gezwungen. Leider fehlten uns die Körner am Ende, da wir kurzfristig zwei Ausfälle hatten. So konnten wir uns trotz einer über weite Strecken guten Vorstellung nicht belohnen.“ 

 

Lang; Kefer (1); Eder; Kasper; Huber (10); Lackner (1); Walther (1); Kalischko (2); Meißner (4/1); Gottwald (3); Winter; Sirch (2).    

 

Domenico Giannino (gia)