In Altötting haben die Kissinger Handballerinnen sich mit 30:21 (10:8) durchgesetzt. Damit gelang ihnen der sechste Sieg in Serie in der Landesliga.

Beim Aufsteiger, der nach einem Erfolg aus den letzten neun Begegnungen nur auf dem vorletzten Rang steht, tat sich der KSC aber lange schwer. Das Harzverbot bei den Niederbayern hemmte das Kissinger Angriffsspiel zunächst ziemlich, oft passte das Timing nicht. Zudem verwarfen die Gäste einige Siebenmeter und bekamen ihr Tempospiel im ersten Durchgang nicht auf den Platz.

Darum sahen die Zuschauer 30 Minuten lang Handball von der zäheren Sorte. Dank der guten offensiven Abwehr hatte Kissing zwar die Altöttinger meist gut im Griff. Nach dem 3:4 in der 13. Minute war der KSC darum auch stets vorne. Aber der eigene Angriff lahmte noch etwas, es lief lange Zeit wenig zusammen in einem torarmen Spiel ohne viel Struktur. Zur Pause war der Kissinger SC mit 10:8 in Führung.

Ein Zwischenspurt nach dem 11:9 in der 33. Minute sollte dann genügen, damit Kissing sich bereits vorentscheidend absetzen konnte. Jetzt liefen die Damen ihre Konter viel effizienter, im Positionsspiel herrschte mehr Dynamik. So ging der KSC bis zur 40. Minute mit 17:9 in Front.  

Angesichts des Spielstandes fehlte es in der Folge etwas bei der letzten Konsequenz. Der KSC verwandelte an diesem Tag beispielsweise nur einen seiner vier Siebenmeter.

So kam Altötting in der letzten Viertelstunde nochmals auf 20:14 heran, ehe der KSC die Partie doch noch souverän nach Hause brachte. Glänzen konnten die Damen diesmal zwar nicht, gegen den spielerisch limitierten Aufsteiger reichte aber eine kampf- und abwehrstarke Vorstellung für den sechsten Sieg am Stück.

Durch den 30:21 (10:8) Erfolg geht Kissing mit einigem Rückenwind in die beiden Heimspiele gegen den Zweiten Laim und den Dritten Landshut. Dann wird sich entscheiden, ob für den Vierten der Landesliga sogar noch mehr drin ist in dieser Saison.

„Anfangs haben wir nicht genug Druck aufgebaut im Angriff“, bemängelte Trainerin Julia Rawein. „Darum machten wir wenig Tore, die verworfenen Siebenmeter haben uns zusätzlich zurückgehalten. Nach der Pause hat aber die wieder einmal großartige Abwehr viel bewirkt. Dann sind wir auch die Konter besser gelaufen. Jetzt warten zwei Spiele gegen Teams auf uns, die vor uns platziert sind. Dann müssen wir uns im Vergleich zum heutigen Spiel aber deutlich steigern.“

 

Lang; Kefer (7/1); Eder (3); R. Gottwald (2); Huber; Osterhuber (1); Ruchti (4); Englberger; Pusch (3); Zerbs (3); S. Gottwald (1); Winter (6).

 

Domenico Giannino