Kissinger SC erkämpft Remis gegen den Tabellenführer FC Bayern
Am Samstagabend empfing der Kissinger SC den Spitzenreiter FC Bayern München zu einem packenden Handballspiel, das den Zuschauern bis zur letzten Sekunde Hochspannung bot.
Mit einer Punkteteilung beim Endstand von 26:26 (13:16) war beim Abpfiff erst mal keine Mannschaft so wirklich zufrieden.
Beide Teams starteten konzentriert in die Partie, doch schnell wurde die große Gefahr der Münchnerinnen im Umschaltspiel deutlich. Kissing hielt gut mit, ließ jedoch einige hochkarätige Chancen ungenutzt, darunter auch einen Strafwurf. Nach einer Auszeit der Gastgeberinnen fand das Team wieder besser ins Spiel. Zwei schnelle Tore von Birnkammer und Bartl brachten Kissing wieder heran. Dennoch lag der KSC zur Halbzeit mit 13:16 in Rückstand.
In der Pause wurde vor allem das Umschaltspiel der Bayern als entscheidender Faktor ausgemacht. Die Kissinger Abwehr funktionierte gegen den Positionsangriff der Gäste gut, doch in der zweiten Hälfte galt es, das Tempo der Gegnerinnen noch besser zu kontrollieren.
Den Start in den zweiten Durchgang leitete Fiona Meisetschläger mit einem sicher verwandelten Strafwurf zum 14:17 ein. Angetrieben von einer lautstarken Kulisse verteidigten Echter und Winter im Mittelblock mit beeindruckender Härte gegen die Rückraumspielerinnen des FC Bayern, die zunehmend Probleme mit der physischen Intensität des Gastgebers bekamen. Ballgewinne und sicher parierte Notwürfe waren die Folge. Kissing nutzte diese Gelegenheiten im Umschaltspiel ebenfalls konsequent und zog das Tempo an. In dieser Phase zeigte der Rückraum mit Bartl, Gottwald und Birnkammer ein extrem gutes Entscheidungsverhalten und brachten sich und ihre Mitspielerinnen in gute Abschlusspositionen. Kissing spielte mit viel Herz und Überzeugung und Bayern tat sich mit der Verteidigung der variablen Offensive immer schwerer. In der 40. Minute war es erneut Meisetschläger, die den Ausgleich zum 18:18 erzielte.
Das Spiel entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch. Bayern tat sich im Positionsangriff weiterhin schwer, während Kissing auch eine Unterzahlsituation ohne Gegentor meisterte – ein Beleg für die starke Defensivleistung. Beim Stand von 26:26 in der letzten Minute schienen die Gastgeberinnen die besseren Karten zu haben: Eine Zeitstrafe gegen Bayern und ein Siebenmeter boten die große Chance auf den Sieg. Doch der Strafwurf wurde vergeben, sodass der FC Bayern in Unterzahl noch einmal in Ballbesitz kam. Kissing verteidigte mit großem Einsatz, eroberte den Ball und nahm zehn Sekunden vor dem Ende das letzte Time-Out. Der abschließende Spielzug wurde perfekt umgesetzt, doch der letzte Wurf prallte nur ans Aluminium – es blieb bei der Punkteteilung.
Angesichts der ersten Halbzeit und der Tabellenlage kann Kissing den Punkt als Erfolg werten, auch wenn das dramatische Ende kurzzeitig Hoffnung auf den doppelten Punktgewinn machte. Das größte Lob von Trainerin Rawein galt der Defensivleistung: „Wir haben mit einer Leidenschaft verteidigt, die Bayern wirklich überrascht hat. Es wurde sich auf jeden Ball geworfen und Torhüterin Rohrmoser übernahm den Rest. Schade, dass wir uns nicht doppelt belohnen konnten, aber der eine Punkt ist hochverdient.“
Gefeiert wurde gemeinsam mit den Damen 2 noch auf dem Kissinger Faschingsball im Erlebachsaal.
21 Katzen wurden an diesem Abend zu 21 Glücksbärchis – zusammen feiert es sich einfach am besten.
Es spielten:
Wiesenberg (1. -11.), Rohrmoser (11. – 60. Minute);
Pusch (2), Ruh, Genitheim, Meisetschläger (4/1), Sirch (1), Bartl (3), Echter (1), Gottwald (5), Winter (6), Neumeier, Birnkammer (4), Schmuhalek.
jura