Den zweiten Sieg in Folge schafften die Kissinger Damen in der Landesliga. In einem mitreißenden Spiel besiegten die Handballerinnen Schwabmünchen mit 32:31 (16:15).

In Schwabmünchen gilt die 3G+ -Regel in der Halle, das heißt, dass keiner der Zuschauer mehr eine Maske tragen muss. Das wirkte sich positiv auf die Stimmung auf, das gut besuchte Spiel wurde von zwei engagierten und lautstarken Fanlagern begleitet.

Kissing sah sich gegen die junge Schwabmünchner Mannschaft mit einer taktischen Herausforderung konfrontiert: Die Gastgeber lösten gegen die offensive Deckung nämlich konsequent auf einen zweiten Kreis auf, um so Unordnung in der weit aufgerückten Formation zu schaffen. Zudem ging Schwabmünchen extrem hohes Tempo, darum entwickelte sich ein rasantes Spiel.

Kissing konnte sich zunächst auf seine Deckung verlassen und ging nach 20 Minuten mit 11:7 in Führung. Nach einer Auszeit der Gastgeber und einer Zeitstrafe war der frühe Vorsprung aber bald wieder weg, Schwabmünchen machte besonders über seine Halblinke Lea Lammich viel Druck. Zur Pause war der SCK in einer komplett offenen und sehr torreichen Begegnung mit 16:15 vorne.

Das Tempo blieb auch im zweiten Durchgang sehr hoch. Kissings Torhüterpaar ergänzte sich sehr gut. Diesmal kam Veteranin Anki Lang nur für Siebenmeter in den Kasten, davon entschärfte sie aber gleich drei Stück. Den Rest der Spielzeit blieb Carolin Globisch im Tor, und sie machte ihre Sache ausgezeichnet.

Vorne löste der KSC jetzt auch in vielen Angriffen auf einen zweiten Kreisläufer auf. Überhaupt ging über diese Position sehr viel, Kathrin Winter und Doro Zerbs, der Außen, der am meisten in die Mitte einlief, machten viele Treffer.

Die Begegnung blieb weiterhin ausgeglichen, kein Team konnte sich wirklich absetzen, es ging in hohem Tempo hin und her. Bis zum 25:25 nach 48 Minuten hatte niemand echte Vorteile. Dann wuchs aber Torfrau Globisch über sich hinaus, fast acht Minuten lang war sie nicht zu bezwingen und wehrte jeden Ball ab. Darunter waren auch mehrere Konter und freie Würfe aus sechs Metern.

Kissing war hingegen sicher im Abschluss und konnte darum mit 29:25 in Führung gehen. Schwabmünchen steckte aber nie auf und gab alles, um nochmals heranzukommen. Auch ein 32:29 mit knapp 50 Sekunden auf der Uhr war darum für Kissing noch kein sanftes Ruhekissen. Stattdessen musste der KSC in Unterzahl in den letzten 20 Sekunden ein 32:31 nach Hause bringen. Mit all ihrer Routine gelang das den Handballerinnen, das brachte ihnen mit dem 32:31 (16:15) Endstand den zweiten Sieg in Folge ein.

„Das war ein begeisterndes Spiel mit dem besseren Ende für uns“, freute sich Kissings Trainerin Julia Rawein. „60 Minuten lang ging es hin und her, die vielen Zuschauer bekamen ein packendes Spiel zu sehen mit zwei gut aufgelegten Teams und vielen Toren. Ich denke, dass wir dank unserer besseren Torhüterinnen diesen knappen Sieg geschafft haben. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die das hohe Tempo von Schwabmünchen mitgegangen ist und sich diesen wichtigen Sieg mit Nervenstärke sichern konnte.“

Lang; Globisch; Marb; Eder; Huber (4); Osterhuber (3); Sirch; Ruchti (2); L. Neumeier; Zerbs (6); Gottwald (7/2); Winter (9/3); H. Neumeier (1); Birnkammer.

 

Domenico Giannino