In einem kampfbetonten Handballspiel haben sich die Damen aus Kissing gegen Dietmannsried/Altusried durchgesetzt. Beim 26:24 (15:14) drehten sie die Partie in der Schlussphase.

Der Absteiger aus der Bayernliga reiste in Bestbesetzung in die Paartalhalle. Im Angriff verschleppte Dietmannsried zunächst lange das Tempo und wartete geduldig auf die Lücke für einen erfolgsversprechenden Abschluss. Kissing kam damit aber 20 Minuten klang gut zurecht.

Die Damen konnten vorne mit clever ausgespielten Angriffen überzeugen. Nicki Seitz aus der Zweiten bekam auf Halblinks viel Einsatzzeit. Die junge Kissingerin machte viel richtig, hatte aber mit einigen Alutreffern einiges Pech im Abschluss. Mit sieben Toren war Anne Huber die beste Schützin ihres Teams. So setzte sich der SC nach dem 11:10 ab der 20. Minute bis auf 15:11 ab.

Ihre gute Leistung im ersten Durchgang machten die Damen dann aber mit schwachen letzten Minuten selbst beinahe wieder zunichte. Jetzt fehlten hinten der Zugriff und vorne die Konzentration, so dass die Gäste noch bis auf 15:14 herankommen konnten.

Das war die Ausgangsposition für eine viel ausgeglichenere zweite Hälfte. Jetzt erhöhte Dietmannsried vorne das Tempo und schloss früher ab. Kissing hielt aber kämpferisch gut dagegen, über ein 17:17 und ein 21:21 blieb die Begegnung lange ausgeglichen.

Aber wieder erwischten die Damen in der Schlussphase einige schwächere Minuten. Die Gäste zogen dadurch auf 23:21 weg, sieben Minuten vor dem Ende drohte Kissing eine Heimniederlage.

Trainerin Julia Rawein nahm dann eine Auszeit. Das half ihrem Team enorm, es steigerte sich

defensiv und ließ keinen Treffer mehr zu. Beim Stand von 23:23 hielt Torfrau Franziska Lang zudem einen Siebenmeter von Bianca Rust, einer der sichersten Schützin der gesamten Liga. Da in dieser Schlüsselphase zudem Kissings Spielzüge perfekt funktionierten, drehten die Damen dieses Spiel noch und stellten auf 26:23. Damit gelangen ihnen fünf Tore am Stück, das reichte schließlich für einen hart erkämpften 26:24 (15:14) Heimsieg.

Coach Rawein war mehr als zufrieden: „Heute haben wir in den entscheidenden Situationen die Nervenstärke und Präsenz gezeigt, die wir für einen Erfolg brauchen. So konnten wir den Rückstand kurz vor Schluss doch noch drehen. Besonders gefreut hat mich der Auftritt von Nicki Seitz, sie hat ein sehr gutes Spiel gezeigt.“

 

Lang; Kefer (3); Eder (2); Kasper; Huber (7); Lackner; Kalischko; Walther; Meißner (4); Gottwald (4/1); Winter (4/2); Herrmann; Bindal; Seitz (2).

 

Domenico Giannino (gia)