In Schwabmünchen haben sich die Kissinger Damen am Samstag durchgesetzt. Beim 27:21 (14:15) Erfolg gegen den Aufsteiger mussten die Handballerinnen aber lange zittern.

Denn Schwabmünchen hatte sich sehr gut auf die offensive Abwehr des KSC eingestellt. Der Aufsteiger, der dringend Punkte braucht im Kampf um den Klassenerhalt, brachte über seine gut aufgelegte Spielmacherin Svenja Kolodziej viel Unruhe in den Deckungsverbund. Im ersten Durchgang ließen sich die Gäste auch mehrfach durch gut getimte Einläufe von Außen überraschen, Schwabmünchen hatte darum Vorteile. 

Der KSC verlor nach dem 8:8 etwas den Anschluss. Kurzzeitig lief es auch im Angriff nicht, nach nur zwei Treffern in acht Minuten war der Rückstand bereits bis auf 10:14 angewachsen. Bis zum Seitenwechsel konnte der Vierte der Landesliga diesen aber auf 14:15 verkürzen. Bis dahin hatte Schwabmünchen, das in starker Abstiegsgefahr schwebt, taktisch die besseren Antworten parat und war verdient vorne.

Der KSC schaffte es aber im zweiten Durchgang, sich besser auf den Gegner einzustellen. Die Zusammenarbeit zwischen der weit vorgezogenen Sarah Gottwald und dem Rest der Abwehr war jetzt reibungslos, dazu kam Torfrau Anki Lang immer besser in die Begegnung und wehrte viele Würfe ab. Bis zum 18:18 nach 43 Minuten konnte Schwabmünchen die Partie zwar noch offen halten. 

Doch den Gastgeberinnen ging dann etwas die Puste aus, sie konnten ihr Angriffsspiel nicht mehr in der bisherigen Intensität fortführen. Kissing kam immer wieder zu Konterchancen, vorne bewies Franziska Osterhuber ihre Spielübersicht und setzte ihre Mitspielerinnen mehrfach gut ein. Vor allem Kreisläuferin Katrin Winter bekam Schwabmünchen jetzt nicht mehr in den Griff. Kissing konnte sich so innerhalb weniger Minuten bis auf 21:18 absetzen 

In der Schlussphase mussten die Gastgeberinnen dann abreißen lassen. Damit konnte Kissing nach einem lange Zeit offenen Spiel doch noch deutlicher in Führung gehen. Bemerkenswert war die Abwehrstärke im zweiten Durchgang, der KSC kassierte in diesem nur noch sechs Treffer. Mit dem 27:21 (14:15) Sieg behaupten die Damen in der Landesliga Rang vier, für Schwabmünchen wird die Luft im Kampf um den Klassenerhalt hingegen immer dünner. 

Trainerin Julia Rawein freute sich über den Erfolg: „Lange Zeit hat uns der taktisch hervorragend eingestellte Gegner große Probleme bereitet. Am Ende haben wir aber auch diese Aufgabe gut gelöst, da wir in der zweiten Hälfte besser verteidigt haben. Dann hat die Abstimmung defensiv gepasst, dazu hatte Anki im Tor einen Sahnetag. Letztlich war das Endergebnis aber viel deutlicher, als man angesichts des Spielverlaufs vermuten konnte.“

 

Lang; Kefer; Eder (1); R. Gottwald (2); Huber (2); Osterhuber (2); Ruchti (4); Englberger; Pusch (2); Zerbs; S. Gottwald (8/6); Winter (6).

Domenico Giannino