In Vaterstetten gab es für die Kissinger Damen eine 31:33 (17:14) Niederlage. Nach einer guten ersten Hälfte konnten die Handballerinnen ihre Vorteile nicht ins Ziel bringen.
Anders als zuvor von uns berichtet stand es bereits vor der Saison fest, dass die Damenligen im BHV mit Vor- und Rückrunde auskommen werden und keine Auf- und Abstiegsrunde spielen werden. Kissing war in der eng zusammenliegenden Landesliga Süd unter Anspannung, da jedes Spiel eine besondere Bedeutung wegen der engen Abstände hat.
Kissing begann gut und machte vorne vor allem über das Zusammenspiel mit Kreisläuferin Katrin Winter seine Tore. Sarah Gottwald und Franziska Osterhuber waren die besten Werferinnen aus dem Halbfeld. Beiden gelangen zusammen eindrucksvolle 14 Treffer. Torfrau Anki Lang hielt in der ersten Hälfte mehrere freie Bälle, sie leitete damit den Schub Richtung Pausenführung ein.
So war der KSC nach dem 10:10 kurz vor der Pause mit 15:12 vorne. Nach 28 Minuten gab es aber eine Schlüsselszene: Winter bekam nach einer Abwehraktion direkt Rot. Kissing ging zwar mit einer 17:14 Führung in die Kabinen, verlor aber seine Nummer eines Anspielstation am Kreis. Das hemmte das Offensivspiel nach der Pause enorm. Zudem waren die Damen mental scheinbar noch mit der Hinausstellung beschäftigt, mit ihrer schwächsten Phase gaben sie darum ihre Führung her. Mit nur einem Tor in fast neun Minuten lag der KSC jetzt mit 18:20 hinten. Obwohl Vaterstetten in der Folge auf 20:23 und 23:26 wegziehen konnte, blieben die Damen aber in der Partie.
Mehrfach kamen sie auf einen Treffer heran und hatten sogar die Chancen auf das Ausgleichstor. Doch jetzt kam auch Pech hinzu: Pfosten- und Lattentreffer behinderten das Kissinger Abschlussglück. Doch mit dem 30:31 knapp zwei Minuten vor dem Ende war immer noch alles drin.
Doch es sollte nicht reichen. In Unterzahl konnte Kissing kurz vor Schluss das Tor zum 31:33 (17:14) Endstand nicht verhindern. Am Ende war der Kissinger Mannschaft, die auf einige Verletzte verzichten musste, auch etwas die Kraft ausgegangen. Der KSC fällt damit in der Landesliga Süd auf den dritten Platz zurück, Vaterstetten liegt nur einen Minuspunkt schlechter dahinter.
Trainerin Julia Rawein ärgerte sich über den Spielverlauf: „Ganz knapp hat es am Ende nicht gereicht, dabei waren wir lange im Rennen um die Punkte dabei. Das ist ärgerlich, wir hatten den Ausgleich mehrfach vor den Augen, aber am Ende fehlte der Mannschaft sicher auch etwas die Kraft. Schade, dass diese rote Karte für Kati Winter unser Angriffsspiel so beschwert hat.“
Lang; Globisch; Eder (3); Huber (2); Osterhuber (8); Sirch (2); Ruchti (2); Neumeier L. (5/4); Fimpel; Gottwald (6); Winter (3); Neumeier H.; Birnkammer.
Domenico Giannino