„Ihr seid’s so bescheuert“, so die Ansage von Trainerin Julia Rawein in der Kabine nach dem ersten Saisonspiel der zweiten Damenmannschaft, das vergangenen Sonntag um 15 Uhr bei der zweiten Damenmannschaft des VFL Günzburg stattfand. Die Partie entschied der Vfl Günzburg mit 32:25 für sich (19:11 Halbzeitstand).
Mit ihren Worten meinte Trainerin Rawein die Tatsache, dass man nach der verpatzten ersten Hälfte die zweite Halbzeit rein rechnerisch mit einem Tor, nämlich mit 14:13, gewonnen hätte. Doch statt mutigen Aufsteigerhandball präsentierten die Kissinger Jungkatzen in den ersten 30 Minuten verschlafenen Angsthandball.
In den ersten Spielminuten konnten die Gäste aus Kissing noch gut mithalten, doch ein technischer Fehler nach dem anderen und auch die miserable Torausbeute der Gäste ließen es zu, dass die Gastgeberinnen gegen Ende der ersten Halbzeit sogar eine 10-Tore-Führung zum 19:9 ausbauen konnten. Statt sich als mutiger und frecher Aufsteiger zu zeigen gab es eher verhaltenen Handball mit wenig Überzeugung. Immerhin gelangen den Kissingerinnen vor der Halbzeitpause noch zwei Tore in Folge, sodass man „nur“ mit einem 8-Tore-Rückstand in die Kabine ging.
Dass man die erste Halbzeit vollkommen verschlafen hatte und der Bezirksoberliga noch nicht ganz angekommen war, war an dem 19:11 Halbzeitstand zu erkennen. Eigentlich hatte man sich damit schon geschlagen gegeben. Die Trainerin motivierte ihr Team und gemeinsam war man sich einig, dass man das Ergebnis zumindest verschönern wollte. Gesagt – getan. In der zweiten Hälfte legten die Mädels eine bessere Einstellung an den Tag und auch das Tor traf man viel konsequenter. Einen so großen Vorsprung der Gegner erst einmal wieder aufzuholen, ist natürlich alles andere als einfach. Dennoch ist die Trainerin mit der zweiten Halbzeit mehr als zufrieden. „Hätten wir die erste Halbzeit nicht so verschlafen und uns fast aufgegeben, sondern so gespielt wie in Halbzeit II, wäre definitiv mehr drin gewesen.“ Vor allem Torhüterin Elisa Spieth, die in Günzburg erst ihr zweites Punktspiel in ihrer sehr jungen Karriere bestritt, gilt es zu loben. Gegen Ende der Partie glänzte sie mit einigen Paraden. Nachdem die Jungkatzen jetzt zum ersten Mal diese Saison Bezirksoberliga-Luft geschnuppert und sich hoffentlich „akklimatisiert“ haben, wollen sie dafür im nächsten Spiel ab der ersten Minute die beste Leistung abrufen.
Es spielten: Lang, Spieth (TW), Kellner, Krüger (1), Bindal (4/2), Zimmermann, Sirch (1), Negele (3), Huber (3), Lehmann (1), Seitz (4), Clasen (2/1), Kasper (6/1).