In Schleißheim haben die Damen des SC Kissing eine deutliche Niederlage kassiert. Das 24:32 (10:17) kam durch eine der schlechtesten Leistungen in dieser Spielzeit zustande.
Von Beginn an machte den Handballerinnen das strikte Harzverbot in Schleißheim zu schaffen. Dadurch fehlte die Sicherheit im Passspiel und im Abschluss. Der SC verlor viel zu oft leichtfertig den Ball, da sich die technischen Fehler häuften. Außerdem wollte niemand in der Mannschaft offensiv die Verantwortung übernehmen, die Spielerinnen passten sich zu oft den Ball ohne Druck zu, anstatt den Abschluss zu suchen.
Darum ging offensiv wenig voran. Schleißheim setzte sich früh auf 0:4 und 1:6 ab, spätestens beim 2:9 Mitte der ersten Hälfte war klar, dass es Kissing sehr schwer haben würde. Viele Tore schaffte der Gegner durch Tempogegenstöße, die Gastgeber profitierten dabei sehr von den vielen Ballverlusten des SC.
Aber nicht nur die hohe Fehlerquote bei eigenem Ballbesitz machte den Kissinger Katzen zu schaffen, sondern auch das ungewohnt schwache Defensivverhalten. Schleißheim musste keinen großen Aufwand betreiben, um zu Toren zu kommen, einfaches Stoßen und Weiterstoßen reichte dafür oft genug aus.
Am Ende eines ganz schwachen ersten Hälfte lag der SC schon mit 10:17 hinten. Irgendwie ließen die Handballerinnen das Spiel einfach geschehen, anstatt durch genaue und zielgerichtete Aktionen Einfluss darauf zu nehmen. Scheinbar hat die Mannschaft die schwere Verletzung ihrer gefährlichen Angreiferin Sarah Gottwald vor Wochenfrist gegen Vaterstetten nicht so einfach überwinden können.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich nichts am Spielverlauf, die Gastgeber waren die klar bessere Mannschaft und bestimmten das Geschenen mühelos. Kissing konnte nicht genug dagegen setzen, die Gäste machten vorne und hinten viel zu viele Fehler. Die Mannschaft war einfach nicht richtig da, diese Partie zählt sicherlich zu den schlechtesten der Saison.
So ging die Begegnung ohne jede Spannung zu Ende. Kissing lag mit 11:22 und 15:27 zurück, zu keiner Phase hatte man den Eindruck, die Damen könnten bald den Schalter umlegen und ihren besten Handball zeigen. Erst in der Schlussphase kam Kissing etwas besser auf, das lag aber am deutlichen Vorsprung für das Heimteam und dessen Unlust, am Ende weiter Vollgas zu geben. So konnte der SC ein zwischenzeitliches 19:30 mit dem Endstand von 24:32 wenigstens etwas erträglicher zu machen. Dennoch ist die hohe Niederlage verdient, Kissing spielte an diesem Tag nicht seinen besten Handball.
Das sah auch Steffi Schmidt, die wieder einmal auf der Bank saß, so: „Das war wahrscheinlich eines der schlechtesten Spiele von uns in der gesamten Saison. Es ist einfach nichts zusammengelaufen, wir haben viel zu viele Fehler gemacht und blieben seltsam passiv. So geht natürlich nichts, so verliert man. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als dieses schlechte Spiel abzuhaken und nach vorne zu schauen. In zwei Wochen geht es weiter.“
Ottens; Lang; Pusch (5); R. Gottwald (1); Huber (2); Sichert; Kolbeck (2); Karrer (5); Kefer (8/5); Winter (1).