Mit einer Energieleistung haben die Kissinger Damen ihr Heimspiel gegen den Dritten aus Landshut noch retten können. Beim 18:18 (7:12) holten die Handballerinnen einen Rückstand von sieben Toren noch auf und hätten am Ende sogar beinahe gewonnen.

Die TG Landshut steht in der Landesliga auf dem dritten Platz und hatte vor dem Spiel nur einen Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze. Kissing hingegen konnte am vergangenen Wochenende eine deutliche Führung in Simbach nicht über die Zeit bringen und verlor diese Partie noch.

Die Kräfteverhältnisse vor dem Start schienen sich denn auch nach dem Anpfiff rasch zu bestätigen. Der SC hatte gegen die offensive Abwehr der Gäste wenig zu bestellen und kam nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 offensiv nicht mehr zur Geltung. Zehn Minuten waren vorbei, die TG führte bereits mit 1:5, da auch die Kissinger Defensive zu wenig Einsatz zeigte.

Zwei Treffer in zwei Minuten machten den Damen dann zwar kurzzeitig Hoffnung. Doch danach kam von Kissing erst einmal gar nichts mehr, es setzte fünf Gegentore in Folge und nach dem 3:10 in der 21. Minute sah es nach einer deutlichen Heimniederlage aus.

Kissing agierte bei eigenem Ballbesitz zu statisch, immer wieder liefen sich die Handballerinnen an den weit vorgerückten Abwehrspielerinnen fest. Defensiv stabilisierte sich der SC aber, je weiter die erste Hälfte voran geschritten war. Torfrau Ramona Kinzel zeigte jetzt einige tolle Paraden, bis zum Seitenwechsel kamen die Gastgeberinnen so bis auf 7:12 heran.

Im zweiten Durchgang setzte Kissing seine Aufholjagd fort. Die Abwehr stand jetzt sehr sicher und ließ kaum noch etwas zu, dahinter lief Kinzel zu großer Form auf. Dies ermöglichte Ballgewinne, aus diesen machte der SC einige schöne Treffer über das Tempospiel. Dank der Halblinken Steffi Schmidt, die sich im direkten Zweikampf mehrfach stark durchsetzen konnte, und der stets engagierten Anne Huber rissen die Damen jetzt auch Lücken in die Deckung des Gegners und verkürzten ihren Rückstand weiter.

Nach dem 13:16 traf die TG neun Minuten lang gar nicht mehr, Kissing drehte dadurch das Spiel und ging mit einem 17:16 in die Schlussphase. In einem hektischen Spiel kassierte Landshut nun durch Undiszipliniertheiten mehrere Zeitstrafen. Darum bekamen die Damen gut 30 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 18:18 nun sogar die Chance auf den Sieg. Der letzte Angriff verpuffte jedoch, so dass sich beide Teams mit dem 18:18 (7:12) Unentschieden die Punkte teilten.

Trainerin Sandy Mair freute sich über das Remis: „Die ersten 20 Minuten waren ganz schwach von uns, da haben weder die Abwehr noch unser Angriff überzeugen können. Danach haben sich die Mädels aber reingebissen und den Rückstand immer weiter reduzieren können. Das lag vor allem an der Steigerung in der Abwehrarbeit und ihrer tollen Moral. Ganz am Schluss hatten wir schließlich sogar noch die Chance auf den Sieg, leider ging der letzte Angriff nicht rein. Aber angesichts des Spielverlaufs sind wir alle mit dem Punkt zufrieden.“

Kinzel; Pohn; Kefer (1); Eder (5); Huber (2); Lackner; Kolbeck; Kasper; Schmidt (8/4); Meißner (2/1); Kolodziej; Rankl.

 

Domenico Giannino (gia)