Die Damen des SC Kissing haben bei Vaterstetten mit 28:30 (13:12) verloren. Trotz einer frühen deutlichen Führung gab es beim früheren Vorletzten die vierte Pleite in Folge.
Kissing reiste ersatzgeschwächt nach Oberbayern. Viel würde auf dem Rückraum um Irmgard Kefer und Steffi Schmidt ankommen. Vaterstetten hatte bislang erst einen Saisonsieg geschafft.
Kissing spielte zu Beginn gut auf. Der SC ging schnell in Führung, sein Rückraum um die Abschluss starke Schmidt hatte leichtes Spiel. Die Mannschaft spielte ihre Angriffe gut aus und kam zu leichten Toren aus dem Rückraum. Bis zum 7:2 nach zehn Minuten kamen die Kissinger Katzen.
Mitte der ersten Hälfte tat sich Kissing etwas schwerer, die Handballerinnen vergaben vorne jetzt einige klare Chancen. Die 9:5 Führung war dennoch verdient, die Abwehr funktionierte gut, wären die Gäste vorne noch etwas konsequenter gewesen, wäre eine deutlichere Führung möglich gewesen.
Doch die Schlussphase der ersten Hälfte misslang dann gründlich. Vorne vergaben die Kissinger Katzen weitere Chancen, hinten standen sie jetzt sehr offen. So kam Vaterstetten immer näher heran, bis zum Seitenwechsel hatten sie den 13:12 Anschluss geschafft.
Im zweiten Durchgang verbesserte sich das Spiel des SC nicht wesentlich. Vaterstetten holte sich rasch eine knappe Führung, nach dem 13:14 blieb die Partie jetzt offen. Kissing blieb bis zum 17:17 dran und holte sich dann mit dem 20:18 den Vorteil zurück. Aber wieder entglitt den Damen eine solche Situation: Nach einigen Ballverlusten vorne konnte Vaterstetten die Begegnung mit dem 20:22 drehen.
Da die Gäste in der Abwehr stark nachließen und vorne weiterhin nur unregelmäßig trafen, kam der SC nur noch zweimal knapp ran beim 24:25 und 28:29. Trotz der neun Tore von Melanie Pusch, die letzte Woche noch nach einer Verletzung gefehlt hatte, verlor Kissing nach 60 enttäuschenden Minuten mit 28:30 (13:12). Nach der frühen Führung gab der Absteiger die Partie her, weil in Angriff und Abwehr nicht mehr viel gelang.
Trainer Knut Seidel war dementsprechend bedient: „Ich verstehe nicht, wie man nach der frühen Führung so einbrechen kann. Wir haben so oft vorne den Ball leichtfertig hergegeben oder gute Chancen nicht genutzt. Und unsere Abwehr war komplett offen, so kann man einfach nicht verteidigen. Die Leistung nach dem guten Start macht mich wütend und sprachlos.“
Lang; Morfesis; Pusch (9); Freiding; Herrmann; Sichert; Karrer; Schmidt (12/7); Zerbs (2); Kefer (1); Winter (4); Lackner.
Domenico Giannino (gia)