Beifall und Lob sind meistens der Grund für ein erfolgreich gestaltetes Spiel. Die KSC-Fans honorierten am Sonntag abend die kämpferische Leistung der ihrer Handballer, trotz der äußerst knappen 23:24 Niederlage gegen den hohen Favoriten aus Simbach.
Fast wie gewohnt liefen im KSC-Team fünf A-Jugendliche mit auf. Und erneut tat das dem Kissinger Spiel gut und es wurde schnellfüßiger und erfrischender Handball gespielt, wenn auch nicht alles nach Wunsch klappte. Die Gäste vom Inn boten mit Altstar Martin Voigt einen alten Bekannten und einen ihrer Besten früherer Tage auf.
Daß es kein Zuckerlecken für die KSCler geben werde, war bereits nach wenigen Spielminuten klar. Körperlich klar überlegen, legte der Bayerligaabsteiger fulminant los und lag nach acht Spielminuten mit 6:1 in Front. Folgerichtig die Auszeit von Interimscoach Anita Steiner, die wohl in der einen Minute die richtigen Worte fand. Die KSCler legten nun die Scheu vom scheinbar schier übermächtigen Gegner ab und kamen besser ins Spiel. Manuel Buschendorf, zweimal Lars Reichel und Konstantin Balkow brachten das KSC-Team zum 8:9 Zwischenstand heran, ehe Janos Füsi sogar zum 9:9 ausgleichen konnte. Was ein Spieler des Kalibers Martin Voigt in der Landesliga ausmachen kann, war in den den letzten Spielminuten der
ersten Spielhälfte offensichtlich. Zwar nicht mehr der allerschnellste, aber dennoch gekonnt, setzte er sich und seine Nebenleute in Szene, sodaß Simbach bis zur Pause wieder in Führung gehen konnte. Youngster Jan Bieringer gelang mit dem Halbzeitpfiff der 10:11 Pausenstand. Spiegelbildlich die zweite Spielhälfte. Mit einem Doppelschlag von Lars Reichel gingen die KSCler zwar erstmals mit 12:11 in Führung, danach waren aber wieder die Simbacher am Zug und trafen fünfmal in Folge zum 12:16 Zwischenstand, eine Vorentscheidung meinte man zunächst. Aber auch diesmal kamen die KSCler nach einer Auszeit mit unbändigem und kraftraubendem Einsatzwillen zurück. Manuel Buschendorf und ein Hattrick von Max Sannwald brachten die Kissinger auf 16:18 heran und als Janos Füsi und Tim Jüschke zum 19:20 trafen, stand das Spiel wieder auf des Messers Schneide. Thomas Fuchs und Lars Reichel glichen sogar drei Minuten vor Spielende nochmals zum 22.22 aus, letztendlich ging den KSClern nach den fulminanten Aufholjagden aber buchstäblich der Dampf in letzter Minute aus. Für die endgültige Entscheidung sorgte erneut die Cleverness und Routine von Martin Voigt. Seine Angriffsaktionen brachten zwei Minuten vor Spielende tatsächlich die Vorentscheidung zum 22:24 Zwischenstand zugunsten seines Teams. Den Kissingern gelang nur mehr die Resultatsverbesserung zum 23:24. „Schade“ war der allgemeine Tenor nach dem Spiel, “heute hätte man auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt“.
Es spielten:
Metzger, Fischer, Füsi 5, Reichel 5/1, Sannwald 4, Buschendorf 2, Bieringer 2, Antonitsch 2/1, Jüschke 1, Fuchs 1, Balkow 1, Schneider, Lackner, Baur