Die Kissinger Handballerinnen haben auch ihr zweites Saisonspiel gewinnen können. Beim 23:21 (11:11) gegen München Laim verschliefen sie den Start komplett, kämpften sich aber ab Mitte der ersten Hälfte zurück und machten nach der Pause alles klar.

Das erste Heimspiel der neuen Landesligasaison begann schlecht für den SC. Gleich in den ersten drei Angriffen gaben die Kissinger Katzen dreimal den Ball her, was der Gegner mit leichten Kontertoren ausnutzen konnte. Melinka Karrer traf dann von Linksaußen, doch die Offensive war weiterhin nicht sehr schlagkräftig, so dass Trainer Knut Seidel nach dem 1:4 in der achten Minute schon die erste Auszeit nahm.

Aber München Laim hatte weiterhin mehr vom Spiel. Das Offensivspiel der Gastgeberinnen blieb ungeordnet, zudem hatte der SC große Probleme mit der abschlussstarken Halblinken der Münchnerinnen. Das wurde nach einer Abwehrumstellung besser, Anne Huber und später Melanie Pusch verteidigten nun als Vorgezogene, was den Aktionsradius der gefährlichsten Distanzschützin spürbar einengte. Aber wegen der schlechten Vorstellung bei eigenem Ballbesitz geriet der SC  noch deutlicher in Rückstand, über ein 2:7 stand es 4:9 nach 18 Minuten.

Seidel brachte nun Steffi Schmidt auf Halblinks, und plötzlich war mehr Druck da. Schmidt machte gleich vier Tore in Folge, die Abwehr stand nun viel besser, und Kissing holte den Rückstand komplett auf. Irmgard Kefer erhöhte kurz vor der Pause sogar auf 10:9, nach zehn Minuten ohne Gegentor kassierte der SC allerdings in doppelter Überzahl noch einen Treffer. Bis zur Pause ging es hin und her, das 11:11 versprach eine spannende zweite Hälfte.

Ein Zwischenspurt der Kissinger Katzen auf 16:13 sorgte für die erste deutliche Führung der Gastgeberinnen. Torfra Jana Ottens lief nun zu großer Form auf, sie parierte zwei Siebenmeter und zahlreiche freie Bälle. Und vorne sorgten Schmidt und Kefer in schöner Regelmäßigkeit für die Tore, Kissing hatte jetzt klare Vorteile.

Der SC lag immer mit drei bis vier Toren vorne, erst, als der Gegner Schmidt kurz deckte, stockte der Offensivmotor etwas. Dafür sprangen dann Mara Sichert und Sabina Kolbeck in die Bresche, sie erzielten jede zwei wichtige Treffer in der Schlussphase. Als München Laim in den letzten Minuten auf eine offene Deckung umstellte, wackelte der SC noch etwas, doch Ottens verhinderte mehrfach den Anschluss zum 23:22. Nach 60 spannenden Minuten konnte Kissing so seinen zweiten Sieg im zweiten Spiel feiern, das 23:21 (11:11) war nach schwachen Start verdient, denn der SC zeigte nach 18 Minuten eine deutliche Leistungssteigerung.

Trainer Seidel war denn auch sehr zufrieden mit seinem Team: „Wir haben ohne unsere Kreisläuferin und unsere Mitte spielen müssen, aber trotzdem gewonnen. Jana Ottens im Tor und Steffi Schmidt haben mit tollen Vorstellungen viel dazu beigetragen, aber auch der Rest der Mädels haben toll gekämpft und eine große Moral gezeigt. Nach dem schlechten Start sind sie super zurückgekommen und haben sich verdient den ersten Heimsieg der Saison holen können.“

 

Lang; Ottens; Pusch (1); Freiding; Huber; Sichert (2); Kolbeck (2); Karrer (2); Schmidt (10/2); Morgessis; Kefer (6/2).

 

Domenico Giannino (gia)