In einem engen Spiel unterlagen die Kissinger Herren der SG 1871 Gersthofen mit 23:26 (10:12). Die ärgerliche Niederlage wäre vermeidbar gewesen, der KSC stand sich aber oft selbst im Weg.

Kissing startete gut in die Partie und übernahm über Lang und Barth die Führung zum 6:4 nach 18 Minuten. Die Augsburger SG konterte aber gekonnt und holte sich mit einem 4:0-Lauf innerhalb sieben Minuten die Führung zurück. In dieser Phase war die Wurfauswahl des KSC unglücklich, viel zu früh schlossen die Kissinger aus schwierigen Positionen ab. Im Defensivverhalten war wenig Aggressivität zu erkennen und man ermöglichte den Augsburgern ein Abräumen auf ihre treffsicheren Außenspieler. Mit diesem 2-Tore-Rückstand ging es dann zur Pause in die Kabinen. 

Eine Verbesserung stellte sich in Halbzeit zwei zunächst nicht ein. 

Kissing konzentrierte sich jetzt zwar auf das geschlossene Mannschaftsspiel, wurde aber nicht mit Toren belohnt. Vor allem der Strafwurf war in dieser Partie eher eine Strafe für die ausführenden Kissinger, nur zwei der fünf Würfe fanden den Weg ins Tor. Diese Abschlussschwäche nahm die SG mit ihrem starken Keeper dankbar an und baute die Führung auf 13:17 aus. Ein getroffener Siebenmeter von Tim Antonitsch leitete die stärkste Phase des KSC ein und die große Aufholjagd begann. Kissing spielte die Angriffe nun länger aus und wählte deutliche bessere Abschlussmöglichkeiten. Die Belohnung war ein stetiges Verkürzen, Bieringer traf dann zum viel umjubelten 18:18-Ausgleich. Die kurze Führung der Gastgeber hatte aber nur kurz Bestand, die SG setzte zum Endspurt an. Kissing zeigte jetzt Nerven und verlor erneut den Faden im Angriffsspiel. Hektische Abschlüsse, unüberlegte Würfe und zu wenig Aggressivität im Zweikampf führten lediglich zu zwei Toren in den letzten zwölf Minuten. Die Gäste machten es etwas cleverer und gewannen am Ende mit 23:26. 

Trainer Füsi konnte mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden sein. Vor allem die Chancenauswertung bot wieder einmal Anlass zur Kritik. Allein mit den drei verworfenen Strafwürfen wäre ein Unentschieden schon drin gewesen. Jetzt heißt es Mund abwischen und an sich arbeiten um wieder zur gewohnten Form zurückzufinden.

Am kommenden Samstagabend geht es zum ungeschlagenen Tabellenführer Göggingen, der bisher die Liga dominiert und im Schnitt mit 17 Toren Differenz ihre Spiele gewinnen konnte. 

Es spielten: 

Leuprecht, Krais (beide TW); Ußling, Bergner (4), Barth (4), S. Schneider (2), Klüglich, Bieringer (2), Buschendorf (1), Antonitsch (4/3), Lang (3), Zaja (1), Nolte (2), T. Schneider