Die Kissinger Herren konnten gegen den BOL-Aufsteiger Haunstetten III über weite Phasen nicht überzeugen und verloren am Ende mit 19:24 (10:12).

Schon das Ergebnis mit nur 19 geworfenen Toren zeigt, dass das Problemkind im ersten Saisonspiel der Angriff war. Danach sah es aber in den ersten zehn Minuten nicht aus. Gewohnt clever und mit hundertprozentigem Zug zum Tor kombinierten sich die Kissinger durch die rote Abwehrwand und schlossen über den Linksaußen Simon Schneider oder Rückraumschützen Tobi Barth souverän ab. Auch Stefan Leuprecht im KSC-Gehäuse zog den Haunstettern bei etlichen freien Würfen den Zahn und so stand es verdienterweise nach 10 Minuten 4:1 für Kissing. Dann folgte aber ein Bruch im Spiel, von dem sich Kissinger nicht mehr wirklich erholte. Das Haunstettener Angriffsspiel ist nicht das schnellste der Liga, um die Mittellinie zu überqueren braucht es schon mal 5-6 Pässe. Davon ließ sich der KSC etwas einschläfern und verfiel ebenfalls in den Schlafwagenhandball. Die schnelle Mitte oder gar das Konterlaufen wurde fast komplett eingestellt, der Positionsangriff war eher ein Schaulaufen parallel zum Tor. Auch das Time-Out von Trainerin Steiner brachte die Paartaler nicht mehr auf die gewohnte Betriebstemperatur. Mit einem 10:12 Rückstand für Kissing ging es zum Pausentee.

Wer auf eine Besserung hoffte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Kissing versuchte sich weiterhin im gemächlichen Angriffsspiel statt das Tempo anzuziehen. Das kam Haunstetten zu Gute und die Mannschaft um Spielertrainer Bause ließ sich dann nicht zweimal bitten. Trotz mehrfacher Zeitstrafen, unter anderem wegen dem Haunstetter Diskussionsbedarf, zogen die Gastgeber auch bei Unterzahl weiter davon. Mehr erwähnenswertes passierte dann nicht mehr, zum Schlusspfiff stand es 19:24.

Trainerin Steiner wirkte bedient: „Wir haben uns im Angriff fast komplett aufgegeben. Keiner hat Verantwortung übernommen, unsere Schnelligkeit haben wir auch nicht mehr ausgespielt.“ Verwundert ist die KSC-Trainerin aber nicht: „Genau das musste ja passieren, wenn man unsere Vorbereitung gesehen hat. Ein Lichtblick waren noch unsere Keeper, die uns eine höhere Niederlage erspart haben.“

In der Liga sind die Kissinger jetzt ein Wochenende spielfrei, dann geht es am 6.10 nach Bobingen. Diesen Samstag hat der KSC aber noch mal die Möglichkeit sich in der 3. Runde des BHV-Pokals in Haunstetten zu beweisen und auch wieder in die alte Spur zurückzufinden.

 

Es spielten:

Leuprecht, Tolks, Krais (alle TW); Ußling (1), Bergner, Barth (4/1), Antonitsch (3/2), Schneider (5), Zechmann (1), Lohse (3), Bieringer, Zaja (2).