Nach einer 31:47 (17:20) Niederlage gegen die HSG Würm – Mitte sind die Kissinger Handballerinnen aus dem bayerischen Pokal ausgeschieden. Der dritte Gegner im Turnier, der SV Pullach, hatte am Spieltag zurückgezogen.

Die HSG steht gerade ohne Verlustpunkt an der Tabellenspitze der Landesliga, und Kissing musste auf zahlreiche Spielerinnen verzichten, die beruflich verhindert oder erkrankt waren. Darum reiste der SC nur zu neunt nach Germering, zudem mussten einige Akteure auf ungewohnten Positionen spielen.

Kissing startete schlecht und lag nach einigen leichten Ballverlusten schnell 1:4 hinten. Trainerin Sandy Mair nahm daher eine frühe Auszeit, und die Mannschaft stabilisierte sich. Jetzt gelangen Kissing einige schöne Tore durch sein Kombinationsspiel, außerdem stand die Abwehr sehr stabil.  Bis Mitte der ersten Hälfte war die Mannschaft gleichwertig, dann machte sich jedoch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Den Damen fehlten die Wechseloptionen, darum konnte Würm – Mitte wieder in Vorteil kommen. Langsam setzte sich die HSG wieder ab, Kissing kämpfte jedoch tapfer und lag zur Pause nur 17:20 zurück.

Der Start in den zweiten Durchgang missriet jedoch völlig. Die Damen waren gedanklich wohl noch in der Kabine, sie verloren vorne oft den Ball und ließen die HSG auf 19:26 wegziehen. Bei Kissing lief jetzt nicht mehr viel zusammen, der Gegner dominierte das Spiel und baute seinen Vorsprung immer weiter aus.

Dem SC gelangen zwar manchmal schön heraus gespielte Treffer, aber insgesamt war die ersatzgeschwächte Mannschaft an diesem Tag nicht stark genug, um den Tabellenführer der Landesliga zu gefährden. Außerdem mussten einige Spielerinnen auf ungewohnten Positionen spielen. Irmgard Kefer auf Halbrechts und Melanie Pusch auf Rückraum Mitte lieferten aber eine überzeugende Leistung ab, auch die angeschlagene Steffi Schmidt und die junge Leonie Meißner konnten glänzen.

Über Zwischenstände von 25:35 und 27:40 ging das Spiel seinem Ende entgegen. Würm – Mitte gewann schließlich ungefährdet und warf den SC aus dem Molten – Cup, dem bayrischen Pokal. Nach dem 31:47 (17:20) zog Trainerin Sandy Mair folgende Bilanz: „Etwas mehr Gegenwehr hätte ich mir schon gewünscht. Aber der Pokal ist nicht so wichtig, die Liga hat für uns die klare Priorität. Unsere Torausbeute war sehr ordentlich, und gekämpft haben die Mädels auch sehr gut.“

 

Heimbuch; Kefer (6), Pusch (3), Huber (4), Reiswich, Kolbeck (2), Karrer (3), Schmidt (8/4), Meißner (5).

 

Domenico Giannino (gia)