Die Katzen sind mit zwei Punkten aus Wertingen zurückgekommen. Am Samstag gewannen sie beim Letzten der Bezirksoberliga mit 25:17 (10:9).
Die Handballerinnen hatten aber einige Ausfälle zu beklagen, besonders der Kreuzbandriss von Lisa Neumeier im Training letzte Woche nimmt wichtige Optionen weg. Auch Torfrau Eva Rohrmoser verpasste die Partie, Kissing hatte darum mit Kristina Wiesenberg nur einen Torwart zur Verfügung. Neu dabei waren die Rückkehrerinnen Fiona Meisetschläger und Rojin Genitheim.
Wiesenberg im Tor bekam viele Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Kissing kam mit den taktischen Varianten, die Wertingen aufbot, nicht gut zurecht. Der stete Wechsel der Formation sorgte dafür, dass die Gastgeberinnen ein starkes offensives Spiel zeigen konnten. Mal mit sieben Feldspielerinnen, mal mit zwei Kreisläuferinnen oder vier Spielerinnen im Rückraum, der Kreativität waren hier kaum Grenzen gesetzt.
Doch Wiesenberg blieb unbeeindruckt und hielt viele Bälle.
Insgesamt war die erste Hälfte sehr torarm. Das lag aber an den vielen Großchancen, die der KSC liegen ließ. Vor allem über die rechte Seite ging da sehr wenig, immer wieder scheiterten die Damen frei aus besten Positionen. Das frühe 5:1 war so nur ein Strohfeuer, Kissing war zwar immer vorne, aber nur mit einem oder zwei Treffern. In die Kabinen ging es mit einem 10:9 für die Gäste.
„Das Spiel sah uns viele 100-Prozentige vergeben“, meint Trainerin Julia Rawein. „Krissi bei uns im Tor hat ihre beste Leistung der Saison gezeigt. Leider scheiterten wir aber auch im Angriff vor allem beim Abschluss über die rechte Seite an den gegnerischen Torhüterinnen. Darum konnten wir uns gegen den Letzten lange keinen Vorsprung erarbeiten.“
Denn auch im zweiten Durchgang blieb die Partie eng. Kissing lag dann sogar knapp zurück. Erst mit dem 15:15 nach 43 Minuten begann sich der Charakter der Begegnung zu ändern.
„Dann wurde es simpel: Wir haben aufgehört, alles zu verwerfen, Wertingen ging dazu die Puste aus“, so Rawein. „Aber bis dahin war es eine offene, umkämpfte Partie. Aber da Wertingen dann nur noch zwei Treffer gelangen, konnten wir uns absetzen und noch einen klaren Sieg feiern.“
Denn dieses 15:15 war das Ende der Fahnenstange für den Letzten. Wertingen hatte nur elf Spielerinnen im Kader. Diese trafen in den letzten 15 Minuten fast gar nicht mehr. Über ein 19:16 und ein 24:17 bauten die Katzen jetzt ihren Vorsprung aus, sobald sie ihre Chancen auch nutzten, hatten sie keine Mühe mehr, das Spiel zu gewinnen.
Mit dem 25:17 (10:9) Sieg in Wertingen am Samstag gehen die Handballerinnen als Zweite in das letzte Saisondrittel der Bezirksoberliga. Das Fernduell mit Niederraunau, auf welches die Damen nur einen Zähler Rückstand haben, geht somit weiter und bleibt kurz vor dem direkten Duell umso spannender.

Wiesenberg; Pusch (4); Krüger (1); Schnitzlein; Meisetschläger (1); Sirch (2); Ruh (2/2);
Zerbs (1); Gottwald (6); Winter (3); H. Neumeier; Birnkammer (4); Schmuhalek; Genitheim
(1).

Domenico Giannino