Die Damen des SC Kissing sind ohne Punkte aus Nürnberg zurückgekehrt. Beim 1. FCN setzte es eine 23:28 (9:16) Niederlage.

Kissing musste mit einer angeschlagenen Steffi Schmidt antreten, die Halblinke hat eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter, was ihr Spiel erheblich beeinträchtigte. Sie konnte kaum werfen und stand nur gute 20 Minuten auf dem Parkett. Als Ersatz war Irmgard Kefer aus der Zweiten dabei, die mit ihrem großen Einsatz und vier Toren dem Team sehr weiterhalf.

Die Damen verschliefen den Beginn der Partie komplett. Nach dem 1:1 wurden sie von den Nürnbergern förmlich überrannt. Die Abwehr stand zu tief und rückte nicht schnell genug auf die Gegenspielerinnen heraus, daher kassierte der SC viele Siebenmeter und Zeitstrafen schon früh in der Begegnung. Das führte dazu, dass in der zwölften Minute nur noch drei Gästespielerinnen auf dem Feld standen. Nach der ersten Viertelstunde war der Rückstand auf 2:11 angewachsen.

Anita Steiner, die wieder für Knut Seidel auf der Bank saß, stellte die Abwehr um. Kissing verteidigte jetzt offensiver, um das Spiel des Gegners früher stören zu können. Das klappte gut, dank der hervorragenden Defensivarbeit von Rebecca Gottwald konnte sich Kissing stabilisieren. Bis zur Pause kamen die Gäste auf 9:16 heran.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es etwas, aber die Mannschaft aus Kissing verkürzte den Abstand schließlich immer mehr. Ab dem 11:19 begann die Aufholjagd. Mitte der zweiten Hälfte waren die Kissinger Katzen beim 19:23 in Schlagdistanz. Nürnberg schwächelte jetzt zusehends, den Gastgebern schwanden etwas die Kräfte und das Momentum lag klar auf Seiten der Gäste.

Fünf Minuten vor Schluss war mit dem 23:25 der Anschluss wiederhergestellt. Nürnberg traf im nächsten Angriff, so dass sich Coach Steiner zu einer offenen Manndeckung entschloss. Diese letzte Maßnahme brachte aber keinen Erfolg, im Eins gegen Eins gelang dem FCN noch zwei Treffer. Damit verlor der SC Kissing auch das zweite Spiel der Rückrunde, diesmal mit 23:28 (9:16). Ohne die schwache erste Viertelstunde wäre aber mehr drin gewesen, die Mannschaft hat toll gekämpft und sich von dem frühen und deutlichen Rückstand nicht entmutigen lassen.

Steiner lobte ihr Team für die gute Einstellung: „Mich hat gefreut, wie die Mädels immer an sich geglaubt und sich nie aufgegeben haben. In der ersten Viertelstunde hat uns Nürnberg überrannt, da standen wir zu passiv in der Abwehr. Dann habe ich die Deckung etwas offensiver spielen lassen, damit wurde es immer besser. Schade war, dass Steffi Schmidt so angeschlagen war, diese wichtige Spielerin brauchen wir natürlich.“

Lang; Pusch (3); Osterhuber; R. Gottwald (3); Huber (1); Kohlbeck; Kefer (4); Schmidt (1); Meißner; Zerbs (3); S. Gottwald (7/5); Winter (1).