Die Kissinger Damen sind mit einem Remis in ihre Landesliga – Saison gestartet. Zu Hause gegen Taufkirchen konnten die Handballerinnen ihre deutliche Führung aus der ersten Hälfte nicht behaupten und hatten beim 20:20 (12:11) am Ende Glück, nicht zu verlieren. Sorgen bereitet zudem die erneute Knieverletzung von Doro Zerbs in ihrem ersten Pflichtspiel nach einem Kreuzbandriss.
Kissing traf auf einen Gegner, der extrem offensiv verteidigte. Die Damen benötigten einige Minuten, um den richtigen Weg zu finden, hatten nach dem 4:4 aber klare Vorteile und trafen regelmäßig. Da zudem die Defensive gut funktionierte und kaum einmal etwas zuließ, gehörte die erste Hälfte in weiten Teilen dem SC. Der Lohn für die gute Vorstellung war ein 12:8 nach 24 Minuten.
Kissing konnte aber in der verbleibenden Zeit bis zur Pause nicht mehr überzeugen. Plötzlich agierten die Damen viel zu statisch und liefen sich regelmäßig an den weit vorgerückten Abwehrspielerinnen von Taufkirchen fest. Kein weiterer Treffer gelang, so dass die Gastgeberinnen nur mit einem 12:11 in die Kabinen gehen konnten.
Und der Trend setzte sich auch nach dem Wiederanpfiff fort. Kissing hatte offensiv jetzt große Probleme und schaffte das erste Tor erst nach acht Minuten per Siebenmeter. Sarah Gottwald, die gefährlichste Angreiferin ihres Teams, glich dann nochmals zum 14:14 aus, ehe die Gäste aus SC Taufkirchen wegziehen konnten und ihre Führung bis auf 17:14 ausbauten. Lange sah es danach aus, als würde Kissing nicht mehr zurückkommen können. Auch Jana Ottens, nach ihrer Babypause wieder im Kissinger Tor, konnte es nicht verhindern, dass der Gegner weiterhin mit zwei bis drei Treffern vorne lag. Nach dem 18:20 nach 55 Minuten verletzte sich dann auch noch Doro Zerbs mit Einwirkung des Gegners am Knie. Sie hatte die gesamte letzte Saison mit einem Kreuzbandriss verpasst und bestritt ihr erstes Pflichtspiel.
In den letzten Minuten steigerte sich Kissing aber noch einmal. Die Defensive ließ keinen weiteren Treffer mehr zu, obwohl die Damen teilweise in Unterzahl verteidigen mussten. Sarah Gottwald war es schließlich vorbehalten, die beiden Treffer zum Ausgleich zu erzielen. Taufkirchen blieb auch in seinem letzten Angriff torlos, so dass die Begegnung mit 20:20 (12:11) endete. Nach dem gesamten Spielverlauf ist der Punktgewinn für den SC sicherlich glücklich, es war aber auf jeden Fall mehr drin, betrachtet man die Leistung aus den ersten 24 Minuten isoliert.
Das sah auch Trainerin Julia Rawein so: „Der Punktgewinn zum Start ist okay, aber bei einer konsequenteren Vorstellung hätten wir Taufkirchen auch schlagen können. Letztlich sind wir an uns selbst gescheitert, da wir unseren guten Auftritt aus Hälfte eins nicht bestätigen konnten und in alte Fehler zurückgefallen sind. Viel schwer wiegt aber die Verletzung von Doro Zerbs. Wir alle drücken ihr die Daumen, dass da nichts Ernstes ist.“
Ottens; Lang; Kefer (1/1); Eder; Kasper; Huber (2); Lackner (1); Kalischko (1); Meißner (5/1); Zerbs (2); Gottwald (7/2), Winter (1).
Domenico Giannino (gia)