Die Kissinger Damen haben zum Hinrundenabschluss mit 31:34 beim Zweiten aus Vaterstetten verloren. In einem torreichen Spiel konnten die Handballerinnen das Tempospiel des Zweiten nicht immer unterbinden.
Vaterstetten ist als Aufsteiger die Überraschungsmannschaft der Hinrunde in der Landesliga. Nur die Reserve des Drittligisten aus Haunstetten, die mit Macht die sofortige Rückkehr in die Bayernliga schaffen möchte, steht vor den Oberbayern. Die gefürchtete Waffe des Zweiten ist dabei sein Tempospiel: Nach Ballgewinnen schalten Vaterstettens Spielerinnen extrem schnell um und sind sowohl über die erste als auch die zweite Welle sehr gefährlich.
Das bestimmte den Kissinger Matchplan stark. Die Damen wussten, dass sie sich im Angriff möglichst wenig Ballverluste leisten durften. Denn diese würde Vaterstetten sofort bestrafen durch seine Konterstärke. Erschwerend kam für den SC hinzu, dass in der Halle der Oberbayern die Verwendung von Harz nicht gestattet war. Die Handballerinnen mussten also ohne den gewohnten Klebstoff am Ball auskommen.
Lange Zeit im ersten Durchgang hielt der SC aber gut mit. Nicht jede Aktion gelang, aber mit Einsatzbereitschaft und einer guten Defensive gegen den Positionsangriff hielten die Gäste gut dagegen. Der favorisierte Zweite konnte seine Klasse nur gelegentlich zeigen, Kissing war lange ebenbürtig.
Erst im zweiten Durchgang geriet der SC langsam ins Hintertreffen. Das lag auch an den vielen Zeitstrafen, welche die Gäste jetzt kassierten. Die Verteilung in diesem keinesfalls unfairen Spiel ging dabei sehr zu Lasten der Gäste, phasenweise war Kissing so in dreifacher Unterzahl. Dennoch hielt Torfrau Franziska Lang ihre Farben bis zum Ende im Spiel, trotz der andauernden numerischen Unterlegenheit konnte Kissing den Abstand in Grenzen halten.
Schließlich setzte sich aber Vaterstetten doch noch durch. Bei Kissing überzeugte die gesamte Mannschaft durch Kampfkraft und Einsatzbereitschaft. Die beiden jungen Spielerinnen Carmen Clasen und Katja Walther machten dabei ebenfalls eine gute Partie.
Die 31:34 Niederlage ist für Kissing kein Beinbruch. Zum Abschluss der Hinrunde steht der Landesligist im Mittelfeld auf Rang sieben.
Trainerin Julia Rawein zog folgende Bilanz: „Ohne Harz spielen zu müssen ist für uns immer schwer. Aber obwohl es heute ganz knapp nicht gereicht hat, ist meine Mannschaft mehr als solide aufgetreten. Wir haben das Tempospiel von Vaterstetten oft gut unterbunden. Da wir etwas Pech hatten mit den vielen Zeitstrafen, ist es in der zweiten Hälfte schwer geworden, in der Begegnung zu bleiben. So kam es gegen einen starken Gegner doch zu der Niederlage.“
Kissing Lang (Tor), Kefer (7), Eder (4), Kasper (3), A. Huber, Lackner (3), Walther (2), Kalitschko, M. Huber, Gottwald (7), Winter (4), Herrmann, Clasen (1).
Domenico Giannino (gia)